"Vier-Chancen-Tournee": The winner is ... Werder!

In allen drei Wettbewerben waren es die Bremer Spieler, die am Ende von den überglücklichen Werder-Fans gefeiert wurden.
Profis
Sonntag, 10.05.2009 / 22:21 Uhr

Turbulente Tage liegen hinter allen Bremer und Hamburger Fans. Mit dem Bundesliga-Sieg der Bremer im Weser-Stadion ging die Serie von vier Nordderbys zu Ende. Zeit, um Bilanz zu ziehen.

 

"Aus diesen Duellen gehen wir als Sieger hervor. Gefühlt waren wir zuvor 'die Nummer 1 im Norden' und bleiben es auch. Den Angriff des HSV in diesem Jahr haben wir abgewehrt. Aber das ist nur eine Momentaufnahme. Nächstes Jahr werden wir uns wieder wehren müssen, aber wir verteidigen uns mit allen Mitteln. Und wenn wir mal den Kürzeren ziehen, dann greifen wir danach wieder an. Diese Einstellung ist doch der Reiz an dieser Dauer-Rivalität. Das ist ein Dauerzustand", schmunzelte Klaus Allofs und listete seine ganz persönlichen Eindrücke der letzten vier Begegnungen gegen den HSV auf: "Insgesamt war es eine große Belastung für beide Teams. Es standen sich zwei gleichstarke Teams gegenüber und man konnte in den ersten drei Partien erkennen, wie eng es immer war. Der HSV hat uns viel abgefordert. Wir brauchten einmal sogar das Elfmeterschießen. Dass wir uns in allen Wettbewerben durchsetzen, davon hätte man nicht ausgehen können. Es hätte alles passieren können, auch wir hätten alles verlieren können. Bis auf die ersten Halbzeit im UEFA-Cup-Spiel in Bremen haben wir uns aber sehr gut verkauft.

 

Heute war es dann so, dass wir den Sieg klar verdient hatten. Der HSV stand noch unter dem Eindruck der beiden Halbfinalentscheidungen." Der Sieg im Duell mit dem HSV reicht Allofs jedoch noch nicht, um vollends zufrieden mit dieser Saison zu sein. "In der Winterpause hatten wir schon gehofft, in der Bundesliga noch einmal oben eingreifen zu können. Das ist uns nicht gelungen, dafür haben wir in den beiden anderen Wettbewerben fantastische Leistungen gezeigt und zwei Endspiele erreicht. Damit ist es eine gute Saison. Wenn wir jetzt noch einen Titel holen und damit in den internationalen Wettbewerb einziehen, dann wird daraus eine sehr erfolgreiche Spielzeit."

 

Torsten Frings sieht den inoffiziellen Titel "Die Nr. 1 im Norden" ebenfalls weiter an der Weser. "Darüber müssen wir doch nach dem heutigen Spiel nicht mehr reden. Wir haben beide Finalentscheidungen zu unseren Gunsten entschieden und waren heute dennoch heiß auf den HSV. Wir haben sie wieder mit einer Niederlage nach Hause geschickt, das schmerzt sicher sehr." Der Nationalspieler weiter: "Ich hatte schon daran geglaubt, dass es so ausgehen könnte, denn ich denke immer positiv. Dass wir dass auch geschafft haben, war richtig harte Arbeit. Wir haben einfach die bessere Mannschaft, auch wenn der HSV momentan vor uns in der Tabelle steht."

 

Werders Mannschaftskapitän Frank Baumann sieht die Grün-Weißen natürlich auch als eindeutigen Punktsieger der "Vier-Chancen-Tournee": "Wir haben uns gegen eine starke Mannschaft, die bis dahin eine sehr gute Saison gespielt hat, mehrmals durchgesetzt. Davon konnten wir nicht ausgehen und es benötigte natürlich auch etwas Glück. Trotzdem sind wir stolz auf unsere Leistungen in den letzten Wochen. Wir waren auf den Punkt da. Nord-Derbys zu gewinnen, ist immer toll. So konnten wir auch unseren Fans etwas zurückgeben, die uns speziell in Hamburg super nach vorn gepeitscht haben."

 

Zurückgegeben hat auch Tim Wiese etwas, der in diesen Duellen eine Schlüsselfigur war und mit starken Leistungen seine hohen sportlichen Ansprüche untermauert hat. Auf Wunsch der Anhänger in der Ostkurve feierte er noch Minuten nach dem Abpfiff mit dem Publikum. Der Keeper kam dem Wunsch gern nach. "Diese Derbyserie gewonnen zu haben, ist doch für die gesamte Region hier wichtig. Wir haben gezeigt, wer die Nummer 1 im Norden ist, aber ich bin jetzt auch froh, dass es vorbei ist", erklärte der Nationaltorhüter.

 

Bilanz wurde auch beim Hamburger SV gezogen. Sportchef Dietmar Beiersdorfer: "Das war für alle sehr anstrengend. Die Spiele waren bis auf das heutige sehr, sehr eng. Leider sind die Spiele nie in unsere Richtung ausgeschlagen, das lag aber auch an uns. Wir haben zwar in dieser Saison zwei Mal verloren, zwei Mal gewonnen und einmal Unentschieden gespielt, gefühlt ist das aber keine ausgeglichene Bilanz. Die Bremer sind uns eine Brustweite voraus. Wir haben dieses Jahr viel aufgeholt, mal sehen wie es nächste Saison aussieht."

 

von Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt

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