WERDER.de: Onur, erst in der 92. Spielminute gelang dir der entscheidende Treffer zum 2:1-Erfolg in Jena und der damit verbundene Titelgewinn. Ist dir eigentlich schon bewusst, wie knapp es war?
Onur Ayik: Im ersten Moment hat man das erst gar nicht realisiert, dass gleich der Schlusspfiff kam. Aber nach ein paar Minuten wird dir klar, wie eng es war und wie verrückt diese Partie gelaufen ist, mit drei verschossenen Elfmetern. Die Freude war dementsprechend riesig. Alle haben sich in den Armen gelegen, die Eltern sind jubelnd auf den Platz gestürmt. Wir sind einfach nur glücklich.
Wie sicher warst du dir, dass ihr den Titel holt?
Nach der Hinrunde muss man sicher sagen, dass der Gewinn schon ein wenig überraschend war. Da waren wir eigentlich schon weit von der Spitze abgeschlagen. Zwischenzeitlich mussten wir sieben Punkte Rückstand aufholen. Aber wir haben uns in der Rückrunde als Team gefunden. Gute Einzelspieler hatten wir auch vorher, aber erst der Teamgeist hat uns zum Erfolg geführt. Da haben wir eigentlich erst gesehen, was wir leisten können. In der Staffel ging es aber auch enger zu als in den anderen beiden. Bei uns konnte jeder jeden schlagen. Zum Glück hat es am Ende für uns noch gereicht.
Jetzt spielt ihr im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den FSV Mainz 05. Wie stehen eure Chancen?
Wenn wir die Leistungen der vergangenen Wochen abrufen können, bin ich davon überzeugt, dass wir eine gute Möglichkeit haben, das Endspiel zu erreichen. Es ist sicher ein Vorteil, dass wir erst in Mainz spielen müssen und die Entscheidung dann im Heimspiel hier auf „Platz 11“ fällt.