Wenn Klaus Allofs nach seinen Zielen gefragt wird, antwortet er fast immer lächelnd das Gleiche. So auch am Donnerstag, als er natürlich über die Pläne für die neue Spielzeit Auskunft geben sollte: . . .
Wenn Klaus Allofs nach seinen Zielen gefragt wird, antwortet er fast immer lächelnd das Gleiche. So auch am Donnerstag, als er natürlich über die Pläne für die neue Spielzeit Auskunft geben sollte: . . .
Wenn Klaus Allofs nach seinen Zielen gefragt wird, antwortet er fast immer lächelnd das Gleiche. So auch am Donnerstagnachmittag, als er natürlich Auskunft darüber geben sollte, was sich Werder so vorgenommen hat für die neue Spielzeit: "Wir wollen am liebsten alle Spiele gewinnen!" Dann lachte der Geschäftsführer und schob hinterher, dass das leider sehr schwierig werde. Eine genaue Platzierung ins Visier zu nehmen, wäre aber wenig sinnvoll, denn: "Im letzten Jahr waren viele Mannschaften oben und am Ende haben Kleinigkeiten entschieden."
Diese letzte Spielzeit mit dem Überraschungs-Meister VfL Wolfsburg ist es, die auch bei Cheftrainer Thomas Schaaf einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat: "Immer mehr Mannschaften ringen um die vorderen Plätze, es wird nicht einfach." Was dieser Satz aber auch beinhaltet, ist ein Bekenntnis zu hohen Zielen – Werder will nach dem enttäuschenden Bundesliga-Jahr 2008/09 wieder angreifen. "Wir nehmen uns das Gute, das Beste vor", so Schaaf. "Wir wollen wieder vorn dabei sein, alles rausholen, das Optimale abrufen."
Schaaf: "Wir wollen am 15. Mai 2010 wieder nach Berlin!"
Dafür gibt es aber eine entscheidende Bedingung: "Wichtig ist vor allem, in der Bundesliga bessere und konstantere Leistungen zu zeigen. Nur dann können wir unser Ziel erreichen, uns wesentlich besser zu platzieren." In den Pokalwettbewerben sollte sich dagegen am besten gar nichts ändern. "Da haben wir ja fast das Optimale heraus geholt", sagt Schaaf angesichts der Finalteilnahme im UEFA-Cup und des Pokal-Sieges. Gegen vergleichbare neue Abenteuer hätte selbstverständlich niemand etwas einzuwenden, zumal man ja im DFB-Pokal als Titelverteidiger ins Rennen geht. Dieses "Verteidigen" wollen die Grün-Weißen wörtlich nehmen – die Mission beginnt bei Union Berlin, in der Stadt also, "wo wir auch am 15. Mai wieder hin wollen", wie Schaaf es offensiv formuliert.
In der neuen EUROPA-League will der Trainer mit seiner Mannschaft kräftig mitmischen: "Wir haben schon die Erwartung an uns, dass wir uns für die Gruppenphase qualifizieren", sagt er. Genauere Ziele für alle Wettbewerbe, da waren sich Schaaf und Allofs einig, würden später definiert. Dann, wenn das Wichtigste erreicht ist: Konstanz.
von Enrico Bach