Klaus Allofs sieht beim Doppel Marin/Özil aber vor allem in der Defensive noch Nachbesserungsbedarf. "Das gilt aber für das gesamte Mittefeld. In der Offensive, wenn wir in Ballbesitz waren, hat schon einiges gestimmt, bei der Arbeit nach hinten bedarf es noch besserer Abstimmung." Insgesamt sieht der Geschäftsführer jedoch sehr viel Potenzial. "Ich sehe noch kein Grund, schon jetzt euphorisch zu sein, denn ich weiß, dass wir noch ganz andere Dinge sehen werden, wenn sie körperlich voll da sind. Aber gerade unsere U 21-Europameister sind durch ihr verspätetes Eintreffen in der Vorbereitung noch nicht da, wo wir sie schon gerne hätten."
Mesut Özil war aber nicht nur wegen seines Zusammenspiels mit Marko Marin ein Thema, sondern machte auch als Elfmeterschütze auf sich aufmerksam. Im Spiel schnappte er sich selbstbewusst die Kugel und versenkte den Ball zum 2:0 vom Punkt. Ein Hinweis auf ihn als festen Elfmeterschützen soll das aber nicht gewertet werden. "Torsten Frings, Naldo, Tim Borowski und ich sind alle sehr gute Schützen, die zum Kreis gehören. Wer letztendlich schießt hängt auch davon ab, wer sich am besten fühlt und wird von Spiel zu Spiel neu geregelt", verriet Özil. Leider stand er beim Elfmeterschießen nicht mehr auf dem Platz und konnte nicht eingreifen.
Torhter Tim Wiese konnte diesmal ebenfalls nicht die Finger an die Kugel bringen. Sein Ruf als Elfmetertöter dürfte darunter aber nicht leiden. Klaus Allofs darüber: "Tim wird dann wieder Elfmeter halten, wenn es um etwas geht. Das kann man doch heute nicht vergleichen. Die Stürmer haben kaum Druck und die Keeper letztendlich auch nicht die 110 Prozent Spannung, die manchmal notwendig sind, um noch einen Ball zu erwischen. Heute gab es für Tim kaum Möglichkeiten. Die Spanier haben sehr gut geschossen."
aus Meppen berichteten Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt