Er bezeichnet sich selbst als "Hamburger aus Leidenschaft", den es vor fast genau 25 Jahren an die Weser verschlug. Mit dem HEBC Hamburg hatte das damals 20 Jahre alte Talent für Furore gesorgt. "Wir sind mit einem ganz jungen Team in die Landesliga aufgestiegen und haben es bis ins Hamburger Pokalfinale geschafft", erinnert sich Thomas Wolter, der eigentlich gar nicht vor hatte, den HEBC zu verlassen, aber schließlich doch beim Probetraining in Bremen landete.
Zusammen mit seiner Frau Beate holte der damalige Werder- Coach Otto Rehhagel ihn persönlich vom Bremer Bahnhof ab und nahm ihn beim Training vier Tage lang genau unter die Lupe. "Offensichtlich habe ich überzeugt, mir wurde sofort ein Profivertrag angeboten", war selbst Wolter damals überrascht. "Das war natürlich eine völlig neue Situation für mich, ich dachte eigentlich, ich schaue mir Werder nur mal an. Plötzlich musste ich mich entscheiden, wie mein Leben weitergeht. Ich stand schließlich als Versicherungskaufmann mitten im Berufsleben." Hinzu kam, dass mittlerweile noch andere Bundesligisten auf das junge Talent aufmerksam geworden waren. Der FC Schalke 04 mit Manager Rudi Assauer und der Hamburger SV (Trainer Ernst Happel: "Den nehme ich auch ohne Probetraining") hatten ebenfalls ein Auge auf Wolter geworfen. "Mit Günter Netzer habe ich mich in Hamburg getroffen und mir alles angehört", schildert der einstige Gladbach-Fan, der seinem ehemaligen Idol dennoch eine Absage erteilen musste. "Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Werder hatte sich über Wochen sehr intensiv um mich bemüht. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich unbedingt haben wollten."
Dass Thomas Wolter 25 Jahre später immer noch die Raute auf der Brust trägt, hätte er damals nicht gedacht. "Es lief am Anfang nicht sehr gut für mich, ich war gleich verletzt, hatte mir die Schulter ausgekugelt. In der gesamten ersten Saison kam ich auf drei Kurzeinsätze", erinnert sich der Verteidiger. Das zweite Jahr lief dafür umso besser...
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