Orientalische Nacht: Erst Pokal, dann Folklore-Verlängerung

Bekamen einen Ehrenplatz auf der größten Couch in der Nähe der Tanzvorführung: Klaus Allofs und Thomas Schaaf.
Profis
Dienstag, 05.01.2010 / 22:11 Uhr

An diesen Abend wird sich ganz bestimmt jeder Werder-Profi erinnern, der in Al Ain dabei war. Dass die Grün-Weißen ihren ersten Pokal des Jahres 2010 eingefahren haben, war fast Nebensache.

An diesen Abend wird sich ganz bestimmt jeder Werder-Profi erinnern, der in Al Ain dabei war. Dass die Grün-Weißen ihren ersten Pokal des Jahres 2010 eingefahren haben, war fast Nebensache. Das ganze Rundherum um diesen Deutsch-Arabischen Supercup, brachte viele Bremer zum Staunen, Wundern und Schmunzeln. „Hier ist doch einiges anders, nach 90 Minuten Anfahrt zum Stadion hätten sich hier alle gefreut, wenn wir kurz vor dem Spiel uns noch den traditionellen Tanz angeschaut hätten, aber das konnten wir ja dann nach der Partie noch nachholen“, schmunzelte Klaus Allofs. Und auch Per Mertesacker gab zu: „Das ist schon etwas Besonderes. So viele Scheichs auf einen Haufen habe ich auch noch nicht gesehen.“


So groß die Gastfreundschaft der Emiratis war, so groß war auch ihr Ehrgeiz, diesen erstmals ausgetragenen Pokal zwischen dem arabischen und dem deutschen Pokalsieger zu gewinnen. „Man hat schon während der Partie gemerkt, dass es für sie ein wichtiges Prestige-Duell ist. Aber wir haben das in der ersten Halbzeit ordentlich gemacht, konnten die Partie kontrollieren und sind verdient in Führung gegangen.

In der zweiten Halbzeit haben wir dann schon gemerkt, dass wir mitten im Trainingsprozess stecken“, lautete „Mertes“ Fazit. Daniel Jensen sagte dagegen dem Dubai Sports Channel direkt nach Abpfiff: „Das war ein hartes Stück Arbeit für uns. Wir haben nicht schnell genug gespielt und damit den Gegner ist Spiel gebracht, am Ende aber verdient gewonnen. Ich hätte nichts dagegen, diesen Pokal jedes Jahr zu gewinnen, das würde dann ja bedeuten, dass wir ihn auch in Deutschland jedes Mal abräumen.“

Dass es körperlich auf dem Platz richtig zur Sache ging, spürten jedoch nicht nur Mertesacker und Jensen. Für den größten Schreckmoment sorgte Claudio Pizarro als er nach einem Zweikampf direkt vom Feld humpelte, sich behandeln und auzswechseln ließ. Nach Schlusspfiff gab er jedoch eine erste Entwarnung: „Ich bin wieder an der gleichen Stelle umgeknickt, die zuletzt auch verletzt war. Aber es ist nicht so schlimm. Ich werde sicher jetzt noch behandelt und gehe davon aus, dass ich morgen schon wieder trainieren kann“, so der zweifache Torschütze, der von Klaus Allofs ein Sonderlob bekam. „Heute konnte man wieder sehen, wie wichtig Claudio für uns ist. Ich hoffe, dass es nichts ernstes ist“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung. Cheftrainer Thomas Schaaf hätte sich nicht nur wegen dieses unglücklichen Zweikampfes ein etwas schnelleres Spiel gewünscht. „Ich will nicht zu kritisch sein, weil die Umstände schon außergewöhnlich waren und wir im zweiten Durchgang viel gewechselt haben.

Aber ich hätte mir schon gewünscht, dass wir uns etwas eher vom Ball getrennt hätten, um dem einen oder anderen Zweikampf aus dem Wege zu gehen. Wir haben stellenweise gute Passagen gehabt, aber wir hätten die Partie auch etwas ruhiger zu Ende bringen müssen. Da waren wir uns vielleicht zu sicher“, so Schaaf.

Ganz und gar nicht ruhig ging dann der Abend für die Werder-Reisegruppe zu Ende, als die Grün-Weißen den Gastgebern offenbar eine riesige Freude machten und trotz fortgeschrittener Uhrzeit den neben dem Stadion aufgebauten Zeltplatz inklusive vielköpfiger Tanzgruppe samt Vorführung besuchten. Nach dieser Verlängerung ist Werder nun auch ganz bestimmt auch im Emirat Abu Dhabi die sympathischste deutsche Mannschaft.

aus Al Ain berichtet Michael Rudolph

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