Nicht gegebener Elfer und fehlende Durchschlagskraft

Clemens Fritz bremst in dieser Situation Eintrachts Selim Teber aus.
Profis
Samstag, 16.01.2010 / 18:33 Uhr

Es war aus Werder-Sicht wohl der Aufreger der Partie. Jene eine Szene, die sich in der 24. Spielminute in der Frankfurter Commerzbank-Arena abgespielt hatte. Marko Marin spitzelte den Ball im Strafraum vorbei an Abwehrspieler Maik Franz...

Es war aus Werder-Sicht wohl der Aufreger der Partie. Jene eine Szene, die sich in der 24. Spielminute in der Frankfurter Commerzbank-Arena abgespielt hatte. Marko Marin spitzelte den Ball im Strafraum vorbei an Abwehrspieler Maik Franz, der das Bein ausfuhr und Werders Nummer 10 zu Fall brachte.

Doch der fällige Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Michael Weiner, der freie Sicht auf die Aktion hatte, blieb aus. „Das war ein ganz klares Foul an mich und ich denke, das weiß der Schiedsrichter auch. Das war aus meiner Sicht eine spielentscheidende Situation“, sah sich Marko Marin klar benachteiligt. Auch Mitspieler Aaron Hunt, der direkt daneben stand, bestätigte: „Der Ball war weg, Franz trifft nur Marko. Klarer geht es nicht!“

 

An Gedankenspielen, wie das Spiel vielleicht gelaufen wäre, wenn der Elfmeterpfiff ertönt wäre, wollten sich die Grün-Weißen jedoch nicht beteiligen. Zu tief saß die Enttäuschung nach der über weite Strecken dominierten, aber dennoch verlorenen Partie. Da halfen auch die Worte von Frankfurts Trainer Michael Skibbe wenig, der von einem glücklichen Sieg seiner Eintracht sprach und Werder als eine sehr spielstarke Mannschaft mit hohem Offensivpotenzial lobte. „Ich bin mir sicher, dass Werder noch genügend Punkte sammeln wird, um sich oben zu etablieren“, so Skibbe, der damit unbeabsichtigt genau den wunden Punkt bei Geschäftsführer Klaus Allofs traf: „Unsere Mannschaft ist stark genug, das hat sie in der Hinrunde gezeigt. Aber nur das Potenzial zu besitzen, reicht nicht aus. Wir haben davon geträumt, dass man das heute spielerisch lösen kann. Das haben wir wiederum falsch gemacht, wie auch gegen Schalke und in Teilen auch beim HSV. Man muss sich gegen Widerstände zur Wehr setzen. Das hat die Mannschaft nicht gezeigt. So haben wir keine Chance oben mitzuspielen“, richtete Allofs deutliche Worte an die Mannschaft.

 

Vor allem die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive bemängelte Cheftrainer Thomas Schaaf: „Wir müssen deutlicher, entschlossener, ziel- und ergebnisorientierter auftreten. Wir sind sehr unzufrieden, denn wir haben aus dem Aufwand keinen Ertrag erzielt.“ Auch die Spieler sahen im Spiel nach vorne den fehlenden Schlüssel zum Erfolg: „Natürlich wollten wir heute gewinnen aber es hat einfach zu viel gefehlt. Obwohl wir deutlich mehr Spielanteile hatten, haben wir uns zu wenige Torchancen herausgespielt. Der unbedingt Wille, das Tor zu machen, hat heute gefehlt, daher haben wir das Spiel verloren“, so Aaron Hunt nach dem Schlusspfiff. Marko Marin sah es ähnlich: „Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Aber es hat nicht geklappt, wir haben uns zu wenig Torchancen herausgespielt.“ Auch Nationalspieler Per Mertesacker sagte: „Wir haben die komplette Zeit rund um den 16er keinen klaren Abschluss hinbekommen“, räumte aber auch Fehler im Defensivverhalten ein: „Unser Ziel war defensiv die Null zu halten. Das haben wir nicht geschafft.“

 

Für einen Mann in der Abwehrreihe fand Cheftrainer Thomas Schaaf jedoch auch ein paar lobende Worte. Neuzugang Aymen Abdennour debütierte in Frankfurt und stand nur wenige Tage nach seiner Ankunft in Deutschland bereits in Werders Startformation: „Ich bin mit seinem Einstieg zufrieden. Er hat versucht, sich schnell zu recht zu finden und einzubringen“, so der Bremer Coach.

 

Gut möglich, dass der 20-jährige tunesische Nationalspieler auch am kommenden Wochenende gegen den FC Bayern München auflaufen wird. Darüber, dass es nach dem missglückten Rückrundenauftakt und der damit verbundenen dritten Niederlage in Folge ausgerechnet gegen die Münchner geht, machte sich Aaron Hunt direkt nach dem Spielende noch keine Gedanken: „Es ist völlig egal, ob jetzt die Bayern kommen. Es wäre so wichtig gewesen, heute zu gewinnen.“ Teamkollege Per Mertesacker machte dagegen deutlich, dass er mit Werder möglichst bald wieder in die Erfolgsspur zurückfinden möchte: „Die drei Niederlagen in Folge haben sehr weh getan. Wir müssen jetzt Einiges überlegen, um da wieder herauszukommen.“

 

von Tino Polster und Norman Ibenthal

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