Ronnie Stam erlöst Twente in der Nachspielzeit

Wenigstens gelangte Enschede in der Folge endlich zu Tormöglichkeiten, wenn auch durch Einzelaktionen. Stams Versuch aus der Ferne senkte sich auf die Latte (60.), zwei gefährliche Freistöße von Jansen wehrte Arnheims Torwart Velthuize ab (70., 80.). Neun Minuten vor dem Ende hätte Serginho Greene das Spiel endgültig entscheiden müssen, ihm versagten am Ende eines energischen Solo-Laufs von der Mittellinie aus beim Abschluss allein vor Sander Boschker die Nerven. Ein wahrlich ultimativer Weckruf, den die Elf des FC Twente erhörte. Bryan Ruiz traf im direkten Gegenzug per flachem Linksschuss zum Ausgleich (82.). Enschede blieb dran. Zwei Minuten war das Spiel dann schon über der Zeit: Ein letzter langer Ball in den Strafraum, dort verlängerte N’Kufo auf den nach vorne geeilten Rechtsverteidiger Ronnie Stam, der aus spitzwinkligen fünf Metern Velthuize den Ball zum nicht mehr für möglich gehalten Sieg durch die Beine schob. „Die ersten 75 Minuten waren wirklich sehr dürftig von uns“, gab Torschüzte Stam nachher zu, jedoch „waren das ganz bedeutende Punkte.“ Recht hatte er. Denn zum Einen behielt Spitzenreiter PSV Eindhoven durch ein 2:1 bei Hercales Almelo die weiße Weste (61 Punkte, drei vor Twente, keine Niederlage), zum Anderen gab sich Verfolger Ajax in Heerenveen keine Blöße (2:0). Der Vorsprung von sechs Punkten blieb konstant.

von Maximilian Hendel