Nach "Mertes" Ausgleich "ist nichts kaputt gegangen"

Das 2:2 in letzter Sekunde war für viele Werderaner ein gefühlter Sieg.
Profis
Sonntag, 21.02.2010 / 21:24 Uhr

Als der Vierte Offizielle mit seiner Tafel vier Minuten Nachspielzeit anzeigte, flammte noch einmal Hoffnung auf. Werder spielte schon einige Zeit Powerplay in der Hälfte des ungeschlagenen ...

Als der Vierte Offizielle mit seiner Tafel vier Minuten Nachspielzeit anzeigte, flammte noch einmal Hoffnung auf. Werder spielte schon einige Zeit Powerplay in der Hälfte des ungeschlagenen Tabellenführers und bekam nun noch einmal Rückenwind. Die 40. Flanke (!) der Werderaner segelte schließlich ins Zentrum und wurde von Marin und Mertesacker zum 2:2 veredelt. Nicht nur Cheftrainer Thomas Schaaf hielt es nicht mehr auf der Bank.

"Das hat mich riesig gefreut, dass die Mannschaft sich mit diesem Tor belohnt hat und dass sie dann nicht mehr mit ganz leeren Händen da stand. Am Ende hat sie wie befreit aufgespielt, hat richt viel Druck entwickelt. Sie hat alles versucht. Da war richtig Feuer unterm Dach. Insgesamt kann man mit der Leistung zufrieden sein. Wir haben uns gegen die momentan beste Mannschaft in Deutschland behauptet. Das ist doch etwas wert. Wir sind noch nicht dort, wo wir hin wollen, aber wir sind wieder einen Schritt weiter."

 

Torschütze Per Mertesacker ermöglichte die grün-weißen Glücksgefühle mit seinem Kopfball in letzter Minute. "Wir haben am Ende versucht mit unseren langen Bällen unsere kopfballstarken Spieler in Szene zu setzen und haben es geschafft. Wir haben uns in einer Phase durchgesetzt, die sehr hektisch war. Da gab es viele Fouls, viel Aufregung, aber am Ende war alles gut", so der Nationalspieler, der die Partie unmittelbar nach dem Schlusspfiff im Spielertunnel noch mit Bayers Manuel Friedrich und Rene Adler ("Das ist doch bald lästig, immer dieser Merte!") detailliert analysierte.

Seine Zusammenfassung: "Beide Sturmreihen hatten heute wenig Spielraum, konnten nicht viel ausrichten. Wir standen eigentlich ganz gut und sind nur durch eine Standardsituation und einen Sonntagsschuss jeweils in Rückstand geraten."

 

Zu halten gab es bei diesen beiden Gegentoren nichts, fand Werder-Keeper Tim Wiese: "Wenn ich die Bälle nicht halten kann, wer soll sie dann halten. Da war nichts zu machen. Bei Toni Kroos war es ähnlich wie gegen Enschede, wir müssen den Schützen früher angreifen. Wir wissen doch, dass er gut schießen kann."

 

Zum Glück hat auch Werder Spieler in seinen Reihen, die bekanntlich einen ordentlichen Schuss abgeben können. Naldo hatte es beim ersten Ausgleich wieder einmal gezeigt. Er provozierte mit seinem Freistoß den Fehler von Rene Adler, doch obwohl er als Torschütze gefeiert wurde, war es erst Pizarro, der die Kugel über die Linie drückte. "Ich bin trotzdem glücklich. Claudio hat jetzt zehn Tore und ich habe ihm dazu geholfen. Außerdem finde ich, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Leverkusen spielt um den Titel mit und wir haben ihnen fast keine Chance gestattet. So schaffen wir auch noch die Europa League."

 

Werder im Aufwärtstrend – das sieht auch Geschäftsführer Klaus Allofs so. "Ich sehe schon, dass wir voran kommen. Der Trainer hat es heute wieder einmal nicht thematisiert, aber wir haben heute gegen den Tabellenführer gespielt, der sich am Donnerstag ausruhen konnte, während wir in Enschede gespielt haben. Das muss man berücksichtigen bei der Bewertung der Partie. Man hätte Verständnis haben können, wenn sie heute nicht mehr zugelegt hätten, aber im Gegenteil, das Team hat es immer weiter versucht." Der späte Ausgleich ließ Klaus Allofs schließlich doch noch eine versöhnliche Bilanz des Wochenendes ziehen. "Wir hatten eine schwierige Ausgangsposition und sind trotzdem nicht zurückgeworfen worden. Die Ergebnisse der Konkurrenz haben gepasst, es ist nichts kaputt gegangen. Leider ist uns auch nicht der große Schritt nach vorn geglückt, der möglich war."

 

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

 

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