Tiefe Enttäuschung nach Fußball-Spektakel ohne Happyend

Enttäuscht über das Ausscheiden, aber richtet den Blick gleich nach vorn: Hugo Almeida.
Profis
Donnerstag, 18.03.2010 / 23:05 Uhr

Raus mit Applaus! Mit diesen drei Worten konnten die Werderaner nach dem Spiel überhaupt nichts anfangen. Sie waren tief enttäuscht über das Ausscheiden und ließen sich auch nicht durch Einschätzungen trösten, dass es wieder einmal ein Fußball-Spektakel im Weser-Stadion gegeben hat, über das noch in Jahren geredet wird. "Das interessiert doch keinen, dass du gut gekämpft hast. Wir haben es nicht geschafft. Damit müssen wir leben", so Mannschaftskapitän Torsten Frings mit hängendem Kopf. Marko Marin fügte an: "Direkt nach dem Spiel tut das Ausscheiden natürlich sehr weh. Heute und morgen wird es ganz bitter für uns, weil wir sehr enttäuscht sind." Clemens Fritz reihte sich natürlich ein in den Chor der bitter Enttäuschten: "Es war ein Luxus letztes Jahr in zwei Endspielen zu stehen. Wir wollten das wiederholen, aber leider ist heute der erste Traum geplatzt."

 

Geschäftsführer Klaus Allofs schätzte die Lage genau so ein. "Wir gehen hier nicht schmunzelnd vom Platz, sondern wir sind richtig verärgert. Gegen diese Mannschaft von Valencia darf man nicht ausscheiden. Wir hätten schon im Hinspiel alles klar machen müssen, hatten noch eine gute Ausgangslage und haben sie nicht ausgenutzt. Ein Fußballspiel auf diesem Niveau darf nicht 4:4 ausgehen. Man kann 50 Prozent unserer Leistung loben, aber 50 Prozent waren auch wirklich schlecht."

 

Damit deutete der ehemalige Werder-Stürmer an, dass man nach diesem Fußballkrimi keinen Mannschaftsteil für das Ausscheiden verantwortlich machen konnte. "Sowohl hinten als auch vorne gab es Defizite. Vor allem aber über unser Defensivverhalten gibt es nicht viele gute Worte zu verlieren." Cheftrainer Thomas Schaaf hielt fest: "Wir sahen als ganze Mannschaft bei allen Gegentoren schlecht aus. Wir haben oft nur zugeschaut, waren zu passiv, wir haben uns das wohl gestern bei Stuttgart gegen Barcelona abgeschaut, als Messi auch nicht richtig angerfriffen wurde, bis er aufs Tor schießen konnte. Bei uns waren heute elf Spieler auf dem Platz, die das hätten ändern können."

 

Klaus Allofs schüttelte bei der einen oder anderen Szene vor dem eigenen Tor den Kopf. Das ging schon in der dritten Minute los: "Wir sind schlecht in die Partie reingekommen. Es gibt eigentlich keinen Grund einen Ball unbedrängt zum Gegner zu köpfen.

Um Tore gegen uns zu erzielen, sollte man etwas Außergewöhnliches tun müssen, aber das war heute gegen uns nicht nötig." Allofs weiter: "Wir müssen einfach in den entscheidenden Situationen cleverer sein. Dazu gehört auch, dass wir nicht versuchen auf Abseits zu spielen, gleichzeitig den ballführenden Spieler in Ruhe lassen und den Mann, der aus der zweiten Reihe startet, aus den Augen verlieren."

 

Werders Abwehr-Spezialisten stellten sich nach der Partie der Kritik. "Wir haben nicht kompakt genug gestanden und dem Gegner zu viele Räume gelassen", sagte Clemens Fritz, der sich vor allem beim Bremer Publikum bedankte, das sein Team immer unterstützte. "Sie standen heute zu jedem Zeitpunkt hinter uns."

 

Über ein Tor ärgerte sich Werder ganz besonders. Per Mertesacker enttäuscht: "Beim 3:4 gab es einen Knackpunkt im Spiel. Wir hatten uns in der Halbzeit vorgenommen im zweiten Durchgang keinen Treffer mehr zu kassieren und haben das leider nicht geschafft. In dieser Szene waren wir ungeordnet, weil alle nach vorn gerannt sind."

 

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

 

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