Meisterhafter Mielitz hielt Werder immer in Führung

Sebastian Mielitz erhielt von allen Seiten von den Kollegen großes Lob. Der Keeper gab der Bremer Hintermannschaft enorme Sicherheit.
Profis
Sonntag, 28.03.2010 / 15:10 Uhr

Unmittelbar vor dem Anpfiff vollzog Sebastian Mielitz wieder sein Ritual. Er berührte beide Pfosten und die Querlatte mit der Faust und konzentrierte sich dann voll auf die Partie. Und sein drittes Pflichtspiel bei den Profis sollte dem Vertreter der angestammten Keeper Tim Wiese und Christian Vander sehr gut gelingen. "Es war heute wichtig für die ganze Mannschaft, dass er so funktioniert hat. Er hat uns viel Sicherheit gegeben, er war entscheidend für den Sieg", drückte es Abwehr-Spezialist Per Mertesacker noch zurückhaltend aus. Seine Teamkollegen lobten den 20-Jährigen noch emotionaler. Tim Borowski zog verbal den Hut vor dem jungen Torwart. "Das war heute nicht nur gut, das war sehr gut. Wie er den Schuss von Wolf aus gefühlten 40 Metern und 180 km/h aus dem Giebel gezaubert hat, das war schon große Klasse. Und es folgten noch einige andere Paraden. Er hat uns gerade in der ersten Halbzeit im Spiel gehalten. Für ihn freut mich es besonders, weil er ein ruhiger, erhgeiziger, sehr guter Typ ist, der noch dazu aus der eigenen Jugend kommt."

 

Und es stimmte, reihenweise verzweifelten die Franken allein in den ersten 45 Minuten an dem Schlussmann: Diekmeiers Solo wehrte er ab, Ottls Schuss aus elf Metern kratzte er über die Latte, Pinolas Fernschuss auf regennassem Rasen lenkte er um den Pfosten. "Er war einfach hervorragend, in der ersten Halbzeit hat er viele Chancen zunichte gemacht. Wir haben uns als Abwehrspieler sehr gut mit ihm gefühlt. Er hat uns Sicherheit gegeben", meinte auch Clemens Fritz. Cheftrainer Thomas Schaaf überraschte dieser Sahne-Tag des Keepers nicht: "Das ist für uns keine Überraschung, weil wir ihn jeden Tag im Training sehen. Er ist ein eifriger Junge, der sich in jeder Übungseinheit einbringt. Diese Spiel wird ihm zusätzliche Stärke bringen."

 

Auch Geschäftsführer Klaus Allofs sieht keine Probleme in der Torwartfrage bei den Grün-Weißen. "Die Ausstrahlung von Sebastian hat mir heute sehr imponiert. Ich hatte nie das Gefühl, dass er nervös ist, dass er rumzappelt, dass er mal nicht weiß, was er machen soll. Beide Torhüter der U 23, Sebastian Mielitz, aber auch genau so Felix Wiedwald haben in den letzten Monaten Riesen-Fortschritte gemacht. In den Spielen der 3. Liga nimmt man das vielleicht nicht so wahr, aber sie sind beide in der Lage jederzeit bei den Profis im Tor zu stehen."

 

Seine ruhige Art präsentierte Mielitz dann auch im Interview-Marathon nach dem Spiel. Angesprochen auf seine Leistung sagte er nur kurz: "Das war sicher eine spannende Partie, toll für die Zuschauer, nicht so gut für die Trainer-Nerven. Ich hätte mich vielleicht mehr über ein 3:0 gefreut, aber wir haben gewonnen und das zählt. Mein Selbstvertrauen ist groß genug solche Spiele zu bestreiten, aber das liegt auch an der Mannschaft, die mich sehr gut unterstützt und es mir einfach macht. Mein Ritual hat mir wieder geholfen. Auch das nächste Mal werde ich wieder beide Pfosten berühren. Das hat bis jetzt immer Glück gebracht."

 

 

von Michael Rudolph und Marco Niesner

 

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