60plus wandelt auf den Spuren der Bremer Straßenbahn

Im Betriebshof Sebaldsbrück schauten Werders 60plus-Mitglieder hinter die Kulissen der Bremer Straßenbahn.
WERDER BEWEGT
Mittwoch, 19.05.2010 / 11:52 Uhr

Am Montagnachmittag begaben sich Werders 60plus-Mitglieder auf einen Streifzug durch die Bremer Straßenbahngeschichte. Die Dauerausstellung "Das Depot" befindet sich in der Halle des Betriebshofes Sebaldsbrück und wird heute von den Freunden der Bremer Straßenbahn e.V. geleitet.

 

Im Rahmen eines Rundgangs durch die Ausstellung führten die Vereinsmitglieder Peter Burtchen und Wolfgang Lukaschewsky die interessierten 60plusler durch "Das Depot". Dabei erfuhren die Grün-Weißen, dass vor 134 Jahren der öffentliche Linienverkehr aufgenommen wurde und nur drei Jahre später mit der "Großen Bremer Pferdebahn" die erste Linie in Bremen eingerichtet wurde. "Diese Fahrzeuge hatten ihre Namen deshalb", erklärte Peter Burtchen, "weil die Straßenbahnwagen von ein bis zwei Pferden gezogen wurden." Weiter wandelten die 60plusler auf den Spuren der Bremer Straßenbahn im ersten und zweiten Weltkrieg bis hin zur Modernisierungsphase. Sie lernten, dass sich die deutsche Inflation auch im öffentlichen Nahverkehr bemerkbar machte. So kostete 1923 ein Ticket 130 Milliarden Mark oder 3 amerikanische Cent.

 

Nachdem die Werderaner einen Überblick über die Geschichte der Bremer Straßenbahn erlangt hatten, tauchten sie in die Welt der Technik ein. Besonders interessant war die Erklärung des Bremsvorgangs. Dieser erfolgt bei Straßenbahnen mit Sand, um ein Blockieren der Räder zu vermeiden. Neben den vielen technischen Details einer Straßenbahn wurden auch die speziellen Ampelsignale erläutert. Gerade das "A", welches an vielen Ampeln zu finden ist, gab Rätsel auf. Mit einem Lächeln klärte Peter Burtchen auf, dass dies nur hieße, dass der Bus oder die Bahn die Ampel angefordert hätte: "A wie angefordert, ganz einfach."

 

Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Butterkuchen machten sich die 60plusler zum zweiten Teil des Rundganges auf. Dieser erfolgte mit Wolfgang Lukaschewsky in der Fahrzeughalle. In liebevoller Kleinarbeit werden hier die Wagen restauriert und wieder fahrtüchtig gemacht. Ein echtes Highlight bot sich den 60pluslern als sie in der Fahrzeughalle die einmalige Gelegenheit hatten, ein kleines Stück mit einer echten historischen Straßenbahn mitzufahren. Bei manch einem weckte dies Erinnerungen an die Kindheit. Weiter führte Lukaschewsky sie in die Werkstatt, in der die Grün-Weißen einen rund 125 Jahre alten Pferdewagen bestaunen durften. Dieser soll soweit restauriert werden, dass er zu besonderen Gelegenheiten wieder auf die Straße kann.

 

Dass zum Straßenbahnfahren mehr gehört als es auf den ersten Blick vermuten lässt, hatte der informative Nachmittag deutlich gezeigt. Werders 60plus-Mitglieder freuten sich über die interessanten Hintergrundinformationen und bedankten sich bei den Freunden der Bremer Straßenbahn e.V. für die Führung.

 

Mareike Mühl

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