Enttäuschung: „Das schlechteste Spiel seit Jahren“

Enttäuschter Kapitän: Torsten Frings kurz nach dem Abpfiff der Partie gegen Mainz
Profis
Samstag, 18.09.2010 / 19:14 Uhr

Uninspiriert, unkonzentriert, ungenau - vier Tage nach der tollen Aufholjagd gegen Tottenham Hotspur unterlag Werder Bremen dem 1. FSV Mainz 05 nach schwacher Leistung im Weser-Stadion mit 0:2 und kassierte damit die erste Heimniederlage seit dem 2:3 gegen Bayern München vor knapp acht Monaten. „Das war das schlechteste Spiel von uns, das ich seit langer, langer Zeit gesehen habe“, fand Klaus Allofs nach der Partie deutliche Worte zur Leistung der Grün-Weißen. „Ich hätte nicht vermutet, dass wir so schlecht spielen können. Das war heute nicht unser wahres Gesicht“, so der Geschäftsführer.

 

Diesen Worten schloss sich auch Thomas Schaaf an. „Ich kann mich an kein Datum erinnern, an dem wir jemals so schlecht gespielt haben wie heute. Was wir hier abgeliefert haben, war zu keiner Sekunde das, was ich von meiner Mannschaft kenne“, so der Cheftrainer, der kurz nach dem Abpfiff die vorangegangenen 90 Minuten wie folgt beschrieb: „Wir haben den Gegner nicht bedrängt, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Wenn das nicht der Fall ist, dann können wir unsere Qualitäten auch nicht ausschöpfen.“ Neben der fehlenden Zweikampfschwäche fehlten Klaus Allofs noch weitere Tugenden im Spiel der Grün-Weißen. „Ich habe heute den unbedingten Willen vermisst, dass Spiel gewinnen zu wollen. Das ist enttäuschend, für uns, aber auch für die Fans“, so der Geschäftsführer, der seine Liste noch weiter fortführte. „Wir hatten keine Bindung zum Spiel, haben uns im eigenen Stadion das Heft aus der Hand nehmen lassen und waren keine Einheit. Uns fehlte die geistige und körperliche Frische,“ ergänzte Allofs.

 

“Dennoch ist so eine Leistung nicht zu erklären. Wir sind das Spiel schlecht angegangen und wenn man dann irgendwann den Schalter umlegen will, dann klappt das nicht mehr. Wir standen von Anfang an neben den Schuhen.“ Ebenfalls sehr enttäuscht zeigte sich Torsten Frings. „Das war vermutlich das schwächste Spiel von uns, seitdem ich bei Werder bin. Wir wollten draufgehen und Mainz nicht ins Spiel kommen lassen. Aber gerade hier zuhause, wo wir sonst das Spiel machen, sind wir heute viel hinterher gelaufen. Für unsere Ansprüche war das viel zu wenig, ich bin sprachlos“, so der sichtlich bediente Werder-Kapitän.

 

Bei aller Enttäuschung über das eigene Spiel zeigte sich Thomas Schaaf nach der Begegnung dennoch als gewohnt fairer Sportsmann. „Natürlich waren wir heute schlecht, aber das soll die gute Leistung der Mainzer nicht schmälern. Sie haben das Spiel kontrolliert und am Ende verdient gewonnen“, so der Bremer Coach, der froh ist, dass es schon am Dienstag weiter geht. „Es ist gut, dass wir schon am Dienstag wieder die Gelegenheit haben, all das, was heute schlecht war, besser zu machen. Mit einer guten Leistung in Hannover kann man vieles wieder vergessen machen“, so der Cheftrainer. „Ich hoffe, dass uns das gelingt und wir dann wieder das Team sehen, dass wir alle kennen.“

 

Und auch Torsten Frings war froh, dass keine Zeit bleibt, lange über diese Niederlage nachzudenken. „Dass es jetzt schnell weitergeht, kann gut sein. Allerdings müssen wir uns am Dienstag ganz anders präsentieren, um Erfolg zu haben. Da müssen wir die Wege gehen, die wehtun und die wichtig sind, das hat heute gefehlt.“ Mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht machte Geschäftsführer Klaus Allofs den Werder-Fans für die kommenden Spiele Mut. „Das war heute zu schlecht, um wahr zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir nochmal so schlecht spielen werden.“

 

von Dominik Kupilas und Paul Hüsing

 

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