Schach: Werder will noch mehr Spannung im Titelkampf

Erwarten eine spannende Saison: Trainer Claus-Dieter Meyer, Neuzugang Sébastien Feller, Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer, Großmeister Vlastimil Babula und Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner.
Profis
Freitag, 08.10.2010 / 14:13 Uhr

In wenigen Stunden startet Werder Bremen in die Schach-Bundesliga-Saison 2010/2011. Um 16 Uhr begrüßen die Grün-Weißen im VIP-Bereich Nord des Weser-Stadions den Aufsteiger Delmenhorster SK zum Derby und zugleich Bundesliga-Auftaktmatch. „Delmenhorst war damals Gründungsmitglied der eingleisigen Bundesliga und ist jetzt zurückgekehrt. Da dürfen wir uns keinen Ausrutscher leisten“, machte Trainer Claus-Dieter Meyer auf der Saison-Eröffnungspressekonferenz am Freitagmittag deutlich.

 

Die Partie gegen den Lokalrivalen ist eins von insgesamt drei Spielen, die an diesem Wochenende auf Werder warten. Am Samstag ist ab 14 Uhr der Hamburger SK zu Gast und am Sonntag geht es ab 10 Uhr gegen die Schachfreunde Berlin. „Unsere Zielsetzung ist es, die drei Spiele für uns zu entscheiden. Schließlich haben wir gewisse Ambitionen mit unserer Mannschaft“, fordert Schach-Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner.

 

Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr möchten die Bremer auch in ihrer 17. Saison in der höchsten deutschen Spielklasse wieder ganz vorne mitmischen. „Wir haben bereits in der vergangenen Saison bewiesen, dass wir mit Meister OSG Baden-Baden auf Augenhöhe waren“, rechnet Claus-Dieter Meyer seinem Team erneut gute Chancen im Titelrennen aus.

 

Zwar haben Shakhriyar Mamedyarov, Georg Meier und Gennagij Fish, der bereits in der vergangenen Saison ausschließlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kam, den Verein verlassen, doch kann Werder auch drei interessante Neuzugänge präsentieren.

 

Mit dem 19-jährigen Großmeister Liem Le Quang aus Ho-Chi-Minh-Stadt hat Werder erstmals einen asiatischen Schachmeister für das Bundesliga-Team verpflichtet. Sein Landsmann Duong Lai Hop, der für Werders Zweite aktiv ist, hatte den Kontakt hergestellt. Seine weitere Entwicklung bleibt abzuwarten, doch bei den Aeroflot Open 2010 ging er schon mal als Sieger hervor und auch beim Dortmunder Sparkassen Chess Meeting klingt ein zweiter Platz vielversprechend.

 

Auch der Franzose Sébastien Feller gilt als vielversprechendes Talent in der Schachszene. Er war bereits als Nationalspieler in Chanty-Mansijsk erfolgreich, holte dort unter anderem ein Remis gegen den Ukrainer Zahar Efimenko, der ebenfalls für Werder spielt. „Ich wollte gerne zu einem Team, das um den Titel mitspielt. Das motiviert mich sehr“, so der 19-Jährige, der sich vor seinem Wechsel bei seinem französischen Landsmann und jetzigem Teamkollegen Laurent Fressinet über Werder informierte.

 

Der jüngste Neuzugang ist das ungarische Nachwuchstalent Richard Rápport, das im April mit gerade mal 14 Jahren zum fünftjüngsten Schachgroßmeister aller Zeiten gekürt wurde. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit unseren jungen Neuzugängen, die ihre Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen haben, noch erfolgreicher abschneiden als im Vorjahr und einen noch spannenderen Meisterschaftskampf liefern können“, erklärt Dr. Oliver Höpfner, der schon voller Vorfreude dem direkten Duell mit OSG Baden-Baden entgegenblickt: „Das findet erst am vorletzten Spieltag statt. Bis dahin wollen wir so wenig Punkte wie möglich abgeben.“

 

Werders Bundesliga-Schachteam 2010/2011:

 

1. Pavel Eljanov (2761 Elo-Punkte)

2. Vugar Gashimov (2719)

3. Zahar Efimenko (2683)

4. Laurent Fressinet (2718)

5. Liem Le Quang (2694)

6. Luke James McShane (2657)

7. Alexander Areshchenko (2664)

8. Michael Roiz (2637)

9. Tomi Nybäck (2635)

10. Zbynek Hracek (2633)

11. Sébastien Feller (2649)

12. Vlastimil Babula (2515)

13. Richárd Rapport (2523)

14. Marcos Llaneza Vega (2467)

15. Almira Skripchenko (2464)

16. Rainer Knaak (2492)

 

Norman Ibenthal

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