Enttäuschung: Spiel verloren, Sprung auf Platz 3 verpasst

Können die Niederlage noch nicht fassen: Werders Torschützen Claudio Pizarro und Hugo Almeida.
Profis
Samstag, 30.10.2010 / 18:42 Uhr

Mit hängenden Köpfen verließen die Werder-Profis nach der 2:3-Niederlage gegen den 1.FC Nürnberg den Platz. Die Enttäuschung über die vorangegangenen 90 Minuten und den verpassten Sprung auf den dritten Rang war unübersehbar. „Wir hatten heute wieder die komplette Bandbreite in unserem Spiel. Am Anfang haben wir begeisternden Fußball gespielt und am Ende war es schrecklich anzusehen“, brachte Klaus Allofs das Spiel gegen den ,Club‘ auf den Punkt. Und in der Tat begannen die Grün-Weißen furios, störten die Nürnberger früh in der eigenen Hälfte und gingen schon in der 5. Spielminute durch ein Kopfballtor von Hugo Almeida in Führung.

 

„Wir haben gut angefangen, haben Druck gemacht und die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Danach waren wir nicht mehr so bissig und hatten nicht den unbedingten Willen, das Tor machen zu wollen“, beschrieb Thomas Schaaf das Spiel seiner Mannschaft vor dem Seitenwechsel. „Die zweite Halbzeit war dann grausam. Da haben wir diese Dinge nicht mehr umgesetzt und gefühlt keinen Zweikampf mehr gewonnen.“

 

Und auch Torsten Frings fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Wir haben uns heute selber geschlagen. Wie schon in München hatten wir da sehr viele Chancen, die wir zu sorglos vergeben haben. Da denken wir, die nächste Chance kommt in zwei Minuten, aber irgendwann kommt eben keine mehr“, so der Kapitän, der auf der Suche nach möglichen Erklärungen schnell fündig wurde. „Wir müssen das Spiel klar für uns entscheiden, aber bei den ausgelassenen Chancen fehlt uns offenbar der Killer-Instinkt. Außerdem haben wir momentan in jedem Spiel individuelle Aussetzer dabei oder arbeiten als Team nicht gut nach hinten“, bemängelte der 33-Jährige. „Vor allem müssen wir aber anfangen das Defensiverhalten zu verbessern, 21 Gegentore sind eindeutig zu viel.“

 

Diesen Worten des Kapitän pflichtete auch Thomas Schaaf bei: „Ich muss Torsten zustimmen, dass wir heute zu sorglos mit den Defensivsituationen umgegangen sind. Es ist unverständlich, dass man seine Situation nach der Führung nicht verbessert, sondern selbst wieder in Schwierigkeiten gerät“, kritisierte der Cheftrainer das Verhalten seiner Mannschaft nach der frühen Führung. „Wir müssen uns diese Nachlässigkeiten heute vorwerfen lassen.“

 

Ärgerlich war die Niederlage vor allem auch deshalb, weil die Bremer dadurch einen großen Sprung in der Tabelle verpasst haben. „Bei dem Blick auf die Tabelle kann man ja verrückt werden“, stellte Klaus Allofs fest. „Mit einem Sieg heute wären wir sicher unter den ersten Fünf und jetzt sogar auf dem dritten Platz gewesen“, ärgerte sich der Geschäftsführer. „Hätten wir gewonnen, dann wären wir schon dritter gewesen, aber so haben wir alles falsch gemacht“, machte auch Torsten Frings seinem Ärger Luft. „Nach dem Rückstand haben wir noch offensive Spieler eingewechselt und alles probiert, aber vielleicht haben wir zu früh mit langen Bällen agiert.“

 

Trotz dieser schmerzlichen Niederlage geht der Blick der Werderaner wieder nach vorne. „Natürlich ist die Stimmung jetzt auf dem Tiefpunkt, aber wir dürfen die Köpfe jetzt nicht hängen lassen, sondern müssen das Positive aus diesem Spiel mitnehmen“, blickt Sebastian Mielitz, der gegen Nürnberg erneut den verletzten Tim Wiese vertrat, voraus.

 

„Wir haben schon oft eine vergleichbare Situation gehabt und haben uns dann selbst daraus gezogen“, sinnierte Thomas Schaaf. „Das ist der Weg, den wir auch jetzt gehen müssen.“ In dem wichtigen Spiel gegen Twente Enschede sieht Torsten Frings sogar eine Chance diese Niederlage schnell vergessen zu machen. „Da haben wir eine gute Gelegenheit. Wenn wir dieses Heimspiel gewinnen, dann haben wir gute Chancen, in der Champions League weiter zu kommen.“ Damit die Situation in der Gruppe A zu verbessern ist ein Sieg gegen die Niederländer aber Pflicht. „Wir müssen am Dienstag einfach ein Tor mehr schießen als Enschede“, so Sebastian Mielitz. Fußball kann so einfach sein.

 

von Dominik Kupilas und Timo Sczuplinski

 

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