Keine Tore, keine Punkte: Engagierte Leistung nicht belohnt

Die Enttäuschung stand den Werder-Profis Aaron Hunt, Wesley und Claudio Pizarro nach Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben.
Profis
Mittwoch, 03.11.2010 / 00:50 Uhr

Als Schiedsrichter Alain Hamer nach 90 packenden Minuten die Begegnung zwischen Werder Bremen und Twente Enschede abpfiff, ließen die Werderaner die Köpfe hängen. Sie haben gekämpft ...

Als Schiedsrichter Alain Hamer nach 90 packenden Minuten die Begegnung zwischen Werder Bremen und Twente Enschede abpfiff, ließen die Werderaner die Köpfe hängen. Sie haben gekämpft, waren bissig in den Zweikämpfen und erspielten sich gute Tormöglichkeiten, doch am Ende mussten sich die Grün-Weißen mit 0:2 geschlagen geben. „Die Mannschaft war heute bemüht, hat alles versucht und ich denke sie hätten mehr verdient gehabt, als diese Niederlage“, attestierte Klaus Allofs den Bremern eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Bundesliga-Spiel am Wochenende gegen Nürnberg.

 

„Die Mannschaft wollte heute was anderes darstellen, als am Samstag. Einige Spieler sind sehr viel gelaufen und man hat gemerkt, dass das gesamte Team enttäuscht darüber ist, dass wir heute verloren haben“, war auch Thomas Schaaf mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. „Die Mannschaft hat heute zwar mit Herz gespielt, aber insgesamt ist unser Spiel einfach noch zu fehlerhaft. Egal, ob in der Offensive, oder in der Defensive“, machte Klaus Allofs klar, woran die Grün-Weißen am Dienstagabend gescheitert sind. „Wir schaffen es im Moment einfach nicht, unsere Chancen gewinnbringend zu nutzen, das heißt Tore zu erzielen“, haderte Thomas Schaaf vor allem auch mit den vielen vergebenen Chancen. „Am Samstag haben wir es verpasst das 2:0 zu erzielen und heute hätten wir in Führung gehen können“, so der Cheftrainer weiter.

 

Eine Szene, die den Spielverlauf in der Schlussphase mit beeinflusste, war der Platzverweis gegen Kapitän Torsten Frings. "Natürlich war die rote Karte auch ein Knackpunkt in der Partie", wusste Vize-Kapitän Per Mertesacker. "Ich war vorher der festen Überzeugung, dass wir das schaffen können. Aber wir erzielen im Moment einfach nicht zur richtigen Zeit die Tore", nannte 'Merte' aber den Hauptgrund für Werders unnötige Niederlage. Auch für Marko Marin war Frings' Herausstellung nur das Ende der gesamten Fehlerkette: "Wir sind in der Vorwärtsbewegung, als wir den Ball verlieren und in den Konter reinlaufen“, beschrieb Werders-Mittelfeldmann die Szene in der 75. Minute. Thomas Schaaf ärgerte sich deshalb besonders über den Feldverweis, weil "wir das in dieser Phase hinten gut gemacht haben. Danach hat uns aber eine Position in der Abwehr gefehlt, um dort Ruhe zu behalten."

 

Dass die Grün-Weißen aber trotz der Niederlage jetzt den Kopf nicht in den Sand stecken, demonstrierten sie eindrucksvoll wenige Augenblicke nach dem Abpfiff, als sie sich in einem Kreis versammelten. „Da haben wir gesagt, dass wir jetzt noch enger zusammenstehen müssen“, erklärte Sebastian Prödl später. Anschließend gingen die Werder-Profis geschlossen in die Kabine. „Es war sehr wichtig, die Mannschaft aufzumuntern und ein paar Worte an die Spieler zu richten. Deshalb war es ein Schritt in der Kabine unter uns zu reden und anzusprechen, dass es heute zwar nicht das Gelbe vom Ei war, aber man deutlich gesehen hat, dass man sich verbessern wollte“, so Thomas Schaaf.

 

Auch in der Champions League gibt der SVW trotz aktuell letztem Platz in der Gruppe A noch nicht auf: „Wir wollen trotz der heutigen Niederlage die nächsten beiden Spiele gewinnen und solange es rechnerisch noch möglich ist, glauben wir auch noch an den zweiten Platz und werden alles versuchen“, zeigte sich Wesley, der am Dienstag auf der Position des linken Verteidigers auflief, kämpferisch. Geschäftsführer Klaus Allofs fügte an: "Im DFB-Pokal sind wir mit Gewissheit ausgeschieden, aber die Champions League habe ich noch nicht ganz abgehakt."

 

„Ich bin zwar noch nicht alle Konstellationen durchgegangen, aber ich weiß, dass noch einige Punkte zu vergeben sind. Derzeit stehen wir aber mit zwei Punkten auf dem letzten Platz und man braucht schon ein bisschen Phantasie und man muss beide Spiele gewinnen, aber warum sollte uns das nicht gelingen“, schätzte Thomas Schaaf die Situation realistisch ein. „Wir sollten die letzten beiden Spiele in der Champions League genießen, frei aufspielen und zeigen, was wir leisten können“, sagte Torsten Frings, der sicher ist, dass man auf der Leistung gegen Twente Enschede aufbauen kann. „Es klingt zwar komisch, aber wir müssen so weiterspielen, gemeinsam ackern, fighten und kämpfen.“ Und auch Sebastian Mielitz ist sich sicher: „Wenn wir an die geschlossene Mannschaftsleistung von heute anknüpfen, dann wird das schon. Im Fußball geht es schließlich immer weiter.“

 

 

von Dominik Kupilas und Marco Niesner

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