Das letzte Regionalligaspiel des U 23-Teams von Werder Bremen vor der Winterpause verspricht noch einmal jede Menge Brisanz. In einer sogenannten Sechs-Punkte-Begegnung empfängt die Mannschaft von Trainer Thomas Wolter am Sonntag, 11.12.2005, um 14 Uhr die Reserve des Hamburger SV zum Nordderby auf Platz 11. "Wir haben die Möglichkeit, bei einem Sieg mit einem positiven Erlebnis das Jahr ausklingen zu lassen und eventuell die Abstiegsränge zu verlassen. Ich bin mir sicher, das die Jungs hochmotiviert in dieses reizvolle Derby gehen werden", so der Bremer Coach.
Mit einem Sieg würde Werder über die Feiertage den HSV hinter sich lassen, der mit zwei Punkten Vorsprung derzeit auf dem 14. Platz rangiert. Doch die Aufgabe wird nicht einfach werden. Zwar warten die Gäste, die kürzlich Trainer Joachim Philipkowski von seinem Amt freigestellt haben, bereits seit fünf Spieltagen auf einen Sieg, können jedoch auf eine positive Bilanz in Bremen zurückschauen. In neun Begegnungen hat der HSV nur dreimal verloren. Zuletzt gewann Hamburg im April mit 2:1 auf Platz 11.
Diese Statistik wollen die Bremer natürlich aufbessern. Zudem haben die Hausherren auch die Gelegenheit, die 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel im Wolfgang-Meyer-Stadion wieder gutzumachen: "Da haben wir eine ganz, ganz schlechte Leistung gezeigt und durch zwei individuelle Fehler die Gegentore bekommen. Ich werde bei jedem Spieler die Partie noch einmal in Erinnerung rufen", so Wolter, der trotz Personalproblemen optimistisch in die Partie geht. "Auf St. Pauli haben die Jungs gezeigt, dass sie auch nach Rückschlägen nicht aufgeben und Ausfälle kompensieren können. Sie werden am Sonntag alles versuchen."
Verzichten muss Thomas Wolter am Sonntag weiterhin auf die Langzeitverletzten Björn Schierenbeck (Knöchelbruch) und Patrick Bärje (Reha nach Kreuzbandriss). Florian Mohr (Sperre nach Roter Karte) und Dominic Peitz (Sperre nach Gelb-Roter Karte) stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Weitere Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Thiago Rockenbach da Silva, dem Probleme am Sprunggelenk zu schaffen machen, und Benjamin Venekamp, der sich eine Adduktoren-Zerrung zugezogen hatte. "Darüber hinaus müssen wir abwarten, wie sich die personelle Situation bei den Profis entwickelt", fügt Wolter noch hinzu.
Norman Ibenthal