"Feuertaufe" für Werder im Giuseppe Meazza Stadion

Das Logo des italienischen Traditionsvereins Inter Mailand
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Geschlagene zehn Jahre ist Werders letzter Auftritt in der europäischen Königsklasse nun her: Damals, am 13.04.1994, gewannen die Grün-Weißen durch zwei Tore von Marco Bode mit 2:1 beim RSC Anderlecht. Trotz des Sieges schieden die Bremer nach der Gruppenphase aus. Am Dienstag, 14.09.2004, feiert Werder Bremen nun nach einem Jahrzehnt der Abstinenz sein Comeback in der Champions League. Um 20.45 Uhr trifft der amtierende Deutsche Meister im ehrwürdigen Giuseppe Meazza Stadion auf den italienischen Traditionsclub Inter Mailand. Werder ist zurück auf der großen Bühne des europäischen Vereinsfußballs. Ein Tag, auf den Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans lange gewartet haben.

 

Die Vorzeichen für dieses richtungsweisende erste Gruppenspiel könnten bei den Grün-Weißen allerdings besser stehen. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf reist mit einer Niederlage im Gepäck nach Italien. Gegen Borussia Mönchengladbach kassierte der Doublegewinner beim 1:3 bereits die zweite Saison-Niederlage und sucht in der Bundesliga weiter nach seiner Form. Vom spielerischen Glanz aus der Vorsaison ist bis jetzt noch nicht viel zu sehen gewesen. Und ausgerechnet jetzt wartet mit Inter Mailand ein absoluter europäischer Spitzenverein auf die Bremer. Trotzdem erscheint der Zeitpunkt des Aufeinandertreffens mit den "Nerazzuri" nicht ungünstig. Mit einem positiven Ergebnis und einer Trotzreaktion könnte das Team den durchwachsenen Saisonstart korrigieren und sich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben holen. Das sieht auch Kapitän Frank Baumann so: "Inter kommt zur rechten Zeit. An einem guten Ergebnis können wir uns hochziehen. Ich fahre nach Mailand, um zu gewinnen."

 

Valdez wartet auf seine Chance

 

Werder wird in Mailand neben den drei langzeitverletzten Davala, Jensen und Lisztes auch auf Gustavo Nery verzichten müssen. Der Brasilianer ist am Sonntagabend zur weiteren Behandlung seines Kahnbeinbruchs in der linken Hand nach Brasilien geflogen, um sich dort operieren zu lassen. Abgesehen davon kann Coach Thomas Schaaf personell gesehen voraussichtlich aus dem vollen schöpfen. In welcher Besetzung der Deutsche Meister im Giuseppe Meazza Stadion auflaufen wird, ist noch offen. Nach seiner engagierten Leistung und seinem Tor gegen Borussia Mönchengladbach stünde Nelson Valdez als Alternative im Sturm bereit. "Ich bin bereit, von Anfang an zu spielen. Aber die Entscheidung trifft der Trainer", so der Paraguayer.

 

Inters Staresemble Mitfavorit auf den Titel

 

Inter hat sich vor dieser Saison mit erfahrenen Spielern verstärkt: Die Außenverteidiger-Positionen wurden durch die Verpflichtungen von Favalli (Lazio) und Ze Maria (Perugia) gezielt verstärkt und auch die Offensive dürfte Dank der Zugänge von Juan Sebastian Veron (FC Chelsea) und Edgar Davids (FC Barcelona) schlagkräftiger geworden sein. Kurz vor dem Saisonstart musste der neue Trainer Roberto Mancini allerdings mit Fabio Cannavaro den besten Innenverteidiger an Juventus Turin abgeben. Aber auch ohne Cannavaro dürfte Inter in diesem Jahr ein ernsthafter Anwärter auf den "Scudetto", den italienischen Meistertitel sein. Das Team um Kapitän Zanetti ist gespickt mit Spielern von internationalem Format. Toldo, Mihaijlovic, Recoba, Vieri, die Liste der Stars ließe sich problemlos weiter fortsetzen. Mit dem brasilianischen Nationalstürmer Adriano besitzen die "Nerazzuri" zudem den vermeintlich stärksten Nachwuchs-Angreifer weltweit. Auch beim 2:2 zum Saisonauftakt bei Chievo Verona traf der erst 22-Jährige, der zuletzt an der Seite von Gustavo Nery Copa America-Sieger und Torschützenkönig in diesem Wettbewerb wurde.

 

Klaus Bellstedt

 

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