Fehler müssen abgestellt werden
Vor allem die Defensivarbeit stand dabei im Vordergrund. "Wir müssen an uns arbeiten. Im Zweikampfverhalten haben wir zu viel falsch gemacht. Wir müssen uns näher zum Gegner orientieren", erklärt Schaaf. Aber auch andere Dinge haben dem Werder-Coach bei den letzten Auftritten seiner Mannschaft nicht gefallen. Wir müssen besser aus der Abwehr und dem Mittelfeld nachrücken, wenn wir in der Vorwärtsbewegung sind. Vor dem gegnerischen Tor müssen wir mehr Durchschlagskraft entwickeln um wieder erfolgreich zu sein."
Dass diese Forderungen erfüllt werden und das gegen die Rheinländer ein Erfolg eingefahren wird, davon ist Schaaf überzeugt: "Wir haben in der Vorrunde gezeigt, dass wir es besser können und das wollen wir wieder unter Beweis stellen. Wenn jeder alles aus sich herausholt und seinen Teil dazu beiträgt, dass wir erfolgreich sind, dann bin ich für Samstag sehr optimistisch." Wie die Grün-Weißen in Leverkusen gewinnen wollen verriet Schaaf auch. "Wir müssen sehen, dass wir in der Defensive so wenig Fehler wie möglich machen und sicher stehen. Und natürlich müssen wir auch nach vorne spielen. Leverkusen hat bisher viele Gegentore bekommen und das zeigt, dass es möglich ist gegen sie zu treffen."
Die personelle Situation hat sich vor der Partie bei der Bayer-Elf etwas entspannt. Spielmacher Johan Micoud und Abwehrspieler Mladen Krstajic kehren nach ihren Gelbsperren in die Mannschaft zurück. Verzichten muss Thomas Schaaf dagegen weiterhin auf Frank Baumann (Muskelfasserriss), Markus Daun (Rotsperre), Ludovic Magnin (Außenbanddehnung im Knie), Ivan Klasnic und Mauel Friedrich (beide Kreuzbandriss). "Bei Frank Baumann habe ich die Hoffnung, dass er am Dienstag im DFB-Pokal in Kaiserslautern wieder dabei sein kann", so Schaaf. Doch trotz dieser Gedanken ist Schaaf noch nicht beim DFB-Pokal Halbfinale am Dienstag. "Jedes Spiel ist für uns wichtig. Deshalb konzentrieren wir uns jetzt erst mal voll auf Leverkusen und wollen dort gewinnen. Danach beschäftigen wir uns mit Kaiserslautern", macht der Trainer die Situation der Hanseaten deutlich.
Bayer-Team hat anderes Gesicht als in der Champions League
Trotz des Optimismus für einen Werder-Sieg in der BayArena wird die Aufgabe für die Bremer nicht einfach. Die Leverkusener stecken im Abstiegskampf und haben sich vor einer Woche von ihrem Trainer Klaus Toppmöller getrennt. Sein Nachfolger bis zum Saisonende heisst Thomas Hörster und trainierte die Amateure von Bayer. "Eigentlich kann man relativ wenig über die momentane Lage bei Leverkusen sagen. Sie haben sehr gute Fußballer in ihren Reihen, von denen viele bei der WM im letzten Jahr gespielt haben. Man kann sie nur sehr schwer einschätzen", so Schaaf. Dennoch hat der Werder-Coach einige Vermutungen, wie die Gastgeber auftreten werden: "Sie haben zwar am Mittwoch noch in der Champions League gespielt, aber das hat mit Samstag überhaupt nichts zu tun. Sie sind im Kopf zwar nicht frei, aber sie werden versuchen Champions League und Bundesliga zu trennen. Daher wird die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht haben als gegen Newcastle. Viele Spieler wurden geschont, um in der Bundesliga fit zu sein." Zur Spielweise der Leverkusener sagte Schaaf: "Sie werden versuchen forsch zu Werke zu gehen und sich in den Zweikämpfen behaupten."
Bei den Rheinländern werden am Samstag auch einige Spieler nicht zur Verfügung stehen. Vom Champions League-Spiel in Newcastle kamen Christoph Preuß (Verdacht auf Bänderriss), Oliver Neuville (Adukktorenprobleme) und Yildiray Bastürk (Schmerzen im Fuß- und Kniegelenk) zurück. Definitiv werden Dimitar Berbatov, Lucio (Reha nach Fußoperation), Jens Nowotny (Kreuzbandriss), Ulf Kirsten (Viruserkrankung), Daniel Bierofka (Rippenbruch) und Zoltan Sebescen (Trainingsrückstand) ausfallen.