Pizarro überholte Ailton und kann Elber knacken

Claudio Pizarro ist in allen Torjägerlisten auf dem steilen Weg nach oben.
Profis
Donnerstag, 04.12.2008 / 17:29 Uhr

Drei Treffer gegen Eintracht Frankfurt haben Claudio Pizarro in der Bundesliga-Torjäger-Wertung wieder in die Spitzengruppe katapultiert. Doch auch in anderen Kategorien ist der Torjäger durch seine Rückkehr an die Weser und die anschließenden zehn Tore in zwölf Spielen auf der Überholspur.

 

So setzte er sich inzwischen mit seinen Toren auf Platz zwei als erfolgreichster ausländischer Torjäger der Bundesligageschichte fest. 110 Tore stehen für ihn zu Buche, mit 133 Treffern führt sein ehemaliger Teamkollege beim FC Bayern, Giovane Elber, diese Wertung an. "Oh Gott, da hat er schon noch einen Riesen-Vorsprung. Das wäre eine Marke, wenn man diesen Wert erreicht. Wir haben sehr guten Kontakt und telefonieren regelmäßig. Aber wenn ich ihm so auf den Fersen bin, wird er mir wohl keine Tipps mehr geben", grinste Pizarro.

 

Bereits überholt hat der Peruaner seinen ehemaligen Sturmpartner aus frühen Bremer Tagen. Werder-Idol Ailton traf 106 Mal in der Bundesliga, genau wie Stephane Chapuisat. Der Brasilianer wird wie der Schweizer keine weitere Tore schießen, Chapuisat hat die Laufbahn bereits beendet und eine Rückkehr Ailtons in die Bundesliga ist eher unwahrscheinlich. Kurios wäre dann, dass Ailton seinen ersten Treffer für Werder und seinen letzten gegen Werder geschossen hätte. "Ich kann mich an die Zeit noch gut erinnern als es hieß 'Piza-Toni' liefert wieder. Da war ich ganz neu in Europa. Leider haben wir jetzt keinen Kontakt mehr. Ich habe zwar noch verfolgt, dass er oft den Verein gewechselt hat und jetzt in Österreich spielt, aber viel mehr weiß ich nicht."

 

Aber zurück zu Pizarro. Der Peruaner wirbelt nach seiner Rückkehr zu Werder auch die grün-weiße Rekordliste durcheinander. Rechnet man seine zehn Tore zu seinen ersten 29 Treffern bis zum Jahr 2001 dazu, so überflügelte der Südamerikaner in den ersten vier Monaten seines Engagements so namhafte Werder-Persönlichkeiten wie Johan Micoud (31), Benno Möhlmann (33), Bernd Hobsch (33), Manfred Burgsmüller (34), Mario Basler (36), Frank Ordenewitz (37) und Karl-Heinz Riedle (38).

 

Der ehemalige Stürmer Frank Ordenewitz nahm seinen persönlichen Absturz von Platz 19 auf 20 der internen Torjäger-Wertung mit einem breiten Lächeln. "Das ist natürlich nie schön, wenn man überholt wird, aber das ist ja nun schon ein paar Mal passiert seit ich aufgehört habe. Da kannst du nichts machen. Ich könnte in dieser Wertung besser stehen, aber heute würde mich Thomas Schaaf bei meinem Trainingspensum nicht mehr aufstellen und früher hat er mich nie angespielt." Mehr als Humor bleibt "Otze" nicht, denn schon bald wird er wohl auf Platz 21 und 22 verdrängt werden. Werders Mittelfeldspieler Diego (34 Tore) und Stürmer Markus Rosenberg (27 Tore) sind bereit zum Vorbeiziehen.

 

Um Deutschlands bester ausländischer Stürmer mit mehr als 133 Toren zu werden, müsste Pizarro noch mindestens ein Jahr in Deutschland spielen. "Was im Sommer passiert, weiß ich nicht. Ich habe einen Vertrag bei Chelsea und muss erst mal davon ausgehen, dass ich zurück nach London gehe. Aber sollte ich noch mal in der Bundesliga spielen, wäre das ein gutes Ziel." Um sich auch in Werders interner Rangliste ganz nach oben zu schießen, wären aber noch einige Spielzeiten nötig. Die führt immer noch Marco Bode (101 Tore) an, gefolgt von Frank Neubarth und Rudi Völler (je 97 Tore), sowie Ailton (88 Tore).

 

Bis zum Karriereende hätte Pizarro dann noch einiges vor. Denn vor ein paar Tagen verriet er erst: "Ich könnte mir vorstellen am Ende noch mal in meinem Heimatland Peru zu spielen. Dort möchte ich noch mal Meister werden."

 

von Michael Rudolph

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