Personaldecke: Ohne Hunt, Prödl und Harnik in die Türkei

Daniel Jensen hatte kurz vor der Winterpause erst eine längere Leidenszeit abgeschlossen, jetzt schmerzen die Adduktoren.
Profis
Montag, 05.01.2009 / 16:12 Uhr

Cheftrainer Thomas Schaaf ist auf alles gefasst. Nach den extremen Verletzungssorgen in den vergangenen Jahren, geht er in dieser Hinsicht mit einem etwas mulmigen Gefühl in die Vorbereitung. "Man weiß ja nie was, das kann sich alles von Tag zu Tag ändern. Darin sind wir ja fast schon Experten. Deswegen müssen wir in den nächsten Tagen erstmal sehen, wie sich das alles entwickelt", so der Bremer Coach zur Dicke der Personaldecke nach dem Trainingsauftakt. "Meistens kann man ja schon am ersten Tag einiges vermelden", erklärte er und begann seine ganz persönliche Bestandsaufnahme des Kaders.

 

Am Laktattest am Montagmorgen nahmen 26 Spieler teil, darunter auch die Drittliga-Spieler Marc Heider, Timo Perthel, Kevin Artmann, Niklas Andersen, Nico Pellatz und Sebastian Mielitz sowie U 23-Neuzugang Jose-Alex Ikeng. Das Septett hat sehr gute Chancen auch am Donnerstag mit den Profis ins Trainingslager nach Belek/Türkei zu fahren.

 

Auf der Streichliste für die Dienstreise an die türkische Riviera haben die Bremer aber auch schon ein paar feste Kandidaten. So werden die beiden Österreicher Sebastian Prödl (Bänderriss und grippaler Infekt) und Martin Harnik (Bänderiss und Knochenödem) nicht mit dabei sein. Genauso ergeht es Aaron Hunt, der wieder Probleme mit der Patellasehne hat. "Bei diesen Drei macht es noch keinen Sinn, sie mitzunehmen, sie können ihre Programme in Bremen besser absolvieren", so Schaaf, der ein weiteres Fragezeichen bezüglich der Flugliste in die Türkei hat. "Bei Hugo Almeida haben wir positive Signale, dass es reichen könnte, aber wir müssen jetzt abwarten, wie er die heutige Belastung verkraftet." Der Portugiese hatte sich kurz vor der Winterpause einen Anbruch eines Wirbelfortsatzes zugezogen.

 

Auch Daniel Jensen scheint kein Passagier auf dem Flug in den Süden zu sein. "Er ist zwar heute morgen beim Laktattest mitgelaufen, aber er hat immer noch Adduktorenprobleme, die Ruhezeit über die Feiertage hat leider nicht ausgereicht. Wahrscheinlich ist er nicht dabei."

 

Bessere Chancen räumt Thomas Schaaf hingegen Petri Pasanen ein, der am Montag wegen Magen-Darm-Problemen nicht antreten konnte. "Das wird sicher eine Sache sein, die bis Donnerstag ausgestanden ist." Geht es nach Schaafs Wunschliste, dann sollte sich die personelle Situation nicht verschlechtern. "Wir hoffen natürlich immer, dass da keiner dazu kommt. Denn es geht in den nächsten Tagen gleich in die Vollen."

 

Sollte der Fußballgott es anders vorsehen, dann könnte das auch Auswirkungen auf die Transferaktivitäten der Grün-Weißen haben. Schaaf erklärt: "Wir werden uns in den nächsten tagen Klarheit verschaffen, wie langwierig die einzelnen Pausen der Spieler sein werden. Dann muss man auch Bedenken, dass wir in den ersten Bundesligaspielen mit Diego und Claudio Pizarro aufgrund ihrer Sperren auf zwei wichtige Spieler verzichten müssen. Uns könnte also schon noch mal der Gedanke kommen, auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Nach jetzigem Stand der Dinge würde ich auch nur noch einen Spieler abgeben, wenn ein anderer dafür kommt", so Schaaf, der jedoch Realist genug ist, keine Wunderdinge zu erwarten. "Wir schauen uns ja ständig das Angebot auf dem Markt an und wissen wie schwer es ist einen Spieler zu finden, dessen Verpflichtung sportlich sinnvoll und finanziell realisierbar ist. Bei bestimmten Summen können wir einfach nicht mitbieten." Doch auch ohne neuen Transfer sieht Schaaf sein Team konkurrenzfähig. "Wir haben auch so große Qualität im Kader und genug Potenzial. Wir werden weiter arbeiten, um noch einiges aus der Mannschaft herauszuholen."

 

von Michael Rudolph

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