Round-Up: Ohne Glanz, aber in gewohnter Effektivität

Clarence Seedorf bejubelt seinen Siegtreffer zum 1:0 über Cagliari Calcio.
Profis
Montag, 23.02.2009 / 02:25 Uhr

Am vergangenen Mittwoch hielten die Zuschauer im Weser-Stadion noch den Atem an, als Clarence Seedorf in der zweiten Halbzeit aus dem Nichts heraus per diagonalem Volley-Pass Filippo Inzaghi auf die Reise sandte und der Angreifer daraufhin das Gebälk des Bremer Gehäuses erzittern ließ. Gestern nun hatten es mehr als 56.000 Fans im Giuseppe-Meazza-Stadion dem Niederländer zu verdanken, dass ihr AC Mailand den Gast Cagliari Calcio ohne Glanz, aber in gewohnter Effektivität mit 1:0 besiegte.

 

Cagliari setzt Akzente, Seedorf den Genickschlag

 

Lange hatten die Rossoneri, bei denen kurzfristig Pato und Ronaldinho die ohnehin schon illustre Ausfallliste vergrößerten, dafür warten-, teilweise sogar zittern müssen. Zwar zwang Inzaghi Cagliaris Schlussmann Marchetti mit einem ansehnlichen Volley aus halbrechter Position früh zu einer Parade (8.), ehe dann jedoch das selbstbewusste Team von Trainer Massimiliano Allegri die Akzente zu setzen wusste. Vor allem bei den drei Möglichkeiten von Robert Acquafresca (15.) und Andrea Cossu (44., 49.) war der Torschrei nicht weit entfernt. Und hätte Milan-Torhüter Abbiati nicht einen überaus hervorragenden Tag erwischt, wäre er den Sarden wohl mindestens ein Mal über die Lippen geglitten.

 

So aber segelte in der 65. Minute ein langer Ball nach schier endlosem Flug in Cagliaris Strafraum, Inzaghi lief in allseits bekannter prophylaktischer Lauer in unmittelbarer Nähe, verwirrte dabei insbesondere Innenverteidiger Diego Lopez, der vor lauter Inzaghi-Ehrfurcht seinen herauseilenden Keeper Marchetti zu spät ausmachte, ihm aus Nahdistanz eine gedachte Rückgabe an den Körper köpfte; der Abpraller fiel besagtem Clarence Seedorf vor die Füße, der aus 14 Metern ins verwaiste Tor einschob, was ihm in dieser Szene wohl auch mit Trikot über dem Gesicht gelungen wäre.

 

Abbiati: „Werden sehr achtsam sein müssen"

 

Torhüter Christian Abbiati brachte die Analyse zum Arbeitssieg nach dem Abpfiff auf den Punkt: „Es war überhaupt kein einfaches Spiel. Es ist schwer, gegen eine Mannschaft spielen zu müssen, die hinten dicht macht und auf Konter lauert. Glückwunsch an Cagliari und deren Trainer für die gute Leistung.“ Das Lob für die eigene starke Darbietung gab er bescheiden weiter. „Dass wir kein Tor zugelassen haben, war nicht nur mein Verdienst, denn die ganze Mannschaft hat heute sehr gut verteidigt“, unterstrich der 31-Jährige. Die Tabellenkonstellation blieb nach dem 25. Spieltag der Serie A unverändert. Da sowohl Spitzenreiter Inter (2:1 in Bologna) als auch Juventus Turin (2:0 in Palermo) schadenfrei blieben, rennt Milan weiter 11 Punkten auf den Stadtrivalen sowie zwei Punkten auf la Vecchia Signora – die Alte Dame – hinterher.

 

Währenddessen blickte Matchwinner Clarence Seedorf bereits nach vorn: „Am Donnerstag empfangen wir Werder Bremen, ich rechne mit einer Champions-League-Atmosphäre im San Siro. Hoffen wir, dass wichtige Spieler bis dahin wieder fit werden, um auch dem Trainer mehr Luft zum Atmen in seinen Entscheidungen zu geben. Allerdings haben wir es auch letzten Mittwoch trotz der fehlenden Akteure gut hinbekommen. Vielmehr bin ich überzeugt und optimistisch.“ Trotzdem hob Abbiati, der im Hinspiel von Dida vertreten wurde, zugleich den warnenden Zeigfinger vor Werder: „Sie sind ein Team, dass gefährlich bei Flanken und Kopfbällen ist. Wir werden sehr achtsam sein müssen.“

 

 

von Maximilian Hendel

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