EM-Held Özil: Unter Lobeshymnen ab in den Urlaub

Toller Zusammenhalt: Nach Mesut Özils 2:0 bilden Trainerteam und Spieler eine riesige Jubeltraube.
WERDER Fußballschule
Mittwoch, 01.07.2009 / 20:37 Uhr

Nach einer langen Saison haben Werders U21-Europameister ihren verdienten Urlaub angetreten. Vor allem Mesut Özil begleiten dabei ein aufgeregtes Rauschen im Blätterwald und manch gewichtiges Kompliment...

Nach einer extrem langen Saison haben Werders U21-Europameister ihren verdienten Urlaub angetreten. In der goldenen Nacht nach dem 4:0-Finaltriumph am Montagabend machten Sebastian Boenisch, Mesut Özil und Marko Marin zwar noch Malmö unsicher, danach "verordneten" sie sich aber sofort Erholung und strebten zur Familie oder ins Feriendomizil. Die Spielzeit hat geschlaucht – Boenisch und Özil hatten vor der EM jeweils schon über 40 Werder-Spiele in den Beinen und zwei Finalerlebnisse im Kopf, Marko Marins Abstiegskampf mit Borussia Mönchengladbach und die Entscheidung über seine Zukunft waren nicht minder stressig. Nun gilt es, abzuschalten und die Akkus aufzuladen. Während die meisten Kollegen schon am Donnerstag in die Vorbereitung starten, werden die EM-Helden erst später einsteigen.

 

Unter besonderer Beobachtung wird dann wohl insbesondere Mesut Özil stehen. Der Shooting-Star dieser Werder-Saison machte in Schweden weiter auf sich aufmerksam, vor allem mit seiner überragenden Leistung im Endspiel gegen England, als er zum "Spieler des Spiels" gekürt wurde. "Wir alle haben gewonnen, nicht ich allein", wehrt sich Özil aber gegen allzu einseitige Lobeshymnen. Auch wenn er natürlich stolz sei auf die Leistung, seine zwei Vorlagen und das vorentscheidende 2:0. Sein Freistoßtreffer war übrigens kühler geplant, als es wegen der verunglückten Parade des englischen Keepers den Anschein hatte: "Ich war nicht überrascht, weil wir Standards im Training sehr oft geübt haben", erzählt "Messi" und verweist auf das enorm flatternde Spielgerät, das in Schweden zum Einsatz kam.

 

"Ich denke, ich hab' das ganz gut hin bekommen..."

 

Kaum überraschen konnte auch seine dominante Rolle in diesem Endspiel. Durfte er doch endlich im offensiven Mittelfeld seine Kreise ziehen, während er sonst während dieser EM meist im Sturm aufgeboten worden war. "Das war ungewohnt und nicht einfach gewesen, aber ich wollte der Mannschaft helfen" – typisch Özil, genau wie dieses bescheidene Fazit: "Es war schön, im Mittelfeld zu spielen, dort bin ich am effektivsten. Die Mannschaft hat mich prima unterstützt und ich denke, ich hab' das ganz gut hin bekommen."

 

Dieses "ganz gut" hörte sich bei Bundestrainer Joachim Löw so an: "Wenn Mesut Özil sein Potenzial ausschöpft, ist er einfach genial. Er macht Dinge, die wenige Spieler beherrschen." Zum Beispiel solch eine Vorarbeit wie sein aus vollem Lauf durchgesteckter Ball vor Gonzalo Castros 1:0: "Besser kann man die Pässe nicht spielen", schwärmte Löw. Selbst die aller Parteinahme für deutsche Fußballer unverdächtige englische Presse lobte Werders Top-Vorbereiter der vergangenen Spielzeit überschwänglich: "Germany's Ace" nannte ihn der "Guardian", "wonderful" lobte die "Times" und der Telegraph kommentierte: "England hatte 60 Prozent Ballbesitz, aber Deutschland war viel effektiver, vor allem wenn Özil die Kugel führte". "Überragend" sei Özil gewesen, fasste schließlich auch Englands Coach Stuart Pearce zusammen.

 

Nach einer Saison mit zwei Titeln, die ihm übrigens beide gleich viel wert sind, fasst der Dribbler nun neue Ziele ins Auge. "Ich werde versuchen, mich in der Bundesliga zu steigern", so Özil. Neben neuen Erfolgen mit Werder will er so Kurs auf die A-Nationalmannschaft und die WM 2010 in Südafrika nehmen: "Wenn ich mich weiter empfehle, kann der Bundestrainer entscheiden, ob ich gut genug bin."

 

von Enrico Bach

 

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