Glücklicher Aaron Hunt, trauriger Peter Niemeyer

Derzeit läuft es einfach bei Werder, besonders für die "Torschützen vom Dienst" Aaron Hunt und Naldo (v.r.).
Profis
Freitag, 02.10.2009 / 00:00 Uhr

Die 18. Minute des Euro-League-Spiels gegen Bilbao wird Aaron Hunt ganz bestimmt so schnell nicht vergessen. Mit einem absoluten Traumtor schoss er Werder in Führung – und das mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuß.

 

Der 23-Jährige unterstrich auch beim verdienten 3:1-Sieg über die Basken, dass er momentan einfach einen Lauf hat. Hunt war überall zu finden, spielte kluge Pässe und kam mehrmals gefährlich zum Abschluss. Und bei seinem dritten Tor innerhalb von einer Woche war zu sehen: Mitunter gelingen ihm jetzt auch Dinge, die in die Kategorie "außergewöhnlich" fallen. "Mit dem schwachen Fuß schießt man die schönsten Tore", bemerkte Geschäftsführer Klaus Allofs, selbst ausgewiesener Linksfuß, dazu mit einem Schmunzeln. Und er unterstrich das gestiegene Selbstvertrauen seines Allrounders. "Vor ein paar Wochen hätte er diesen Ball wohl nicht volley genommen, sondern erst versucht ihn unter Kontrolle zu bringen. Aaron entwickelt sich richtig gut, hat auch nach hinten sehr viel gearbeitet", lobte Allofs.

 

"Glück gehört immer dazu"

 

Der Torschütze selbst widersprach Allofs allerdings in einem Punkt. "Ich hätte den Ball schon volley genommen - aber ich hätte ihn nicht aufs Tor gebracht", grinste Aaron Hunt und fügte ernsthaft hinzu: "Bei so einem Treffer gehört immer auch Glück dazu. Aber momentan läuft es nicht nur für mich, sondern für die komplette Mannschaft sehr gut. Endlich bin ich mal länger verletzungsfrei, habe die nötige Frische. Es macht einfach Spaß."

 

Niemeyers Dank an die Mannschaft

 

Einer, der an diesem Europa-League-Abend ganz bestimmt keinen Spaß hatte, war hingegen Peter Niemeyer. Der Mittelfeldspieler kam in der 60. Minute für Philipp Bargfrede – und wurde nur fünf Minuten später von Schiedsrichter Tudor mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Bitterer geht es kaum, dementsprechend geknickt schlich Niemeyer in die Kabine. Nach dem Schlusspfiff stellte er sich den Medienvertretern und sagte: "Ich möchte mich bei der Mannschaft entschuldigen und gleichzeitig bei ihr bedanken, dass sie das Spiel auch mit zehn Mann gewonnen hat." Übermotiviert sei er nicht gewesen. "Ich habe nur probiert an den Ball zu kommen. Aber ich war den berühmten Schritt zu spät", so der 26-Jährige.

 

Mertesacker: "Wir werden ihn wieder aufbauen"

 

Die Mannschaft machte ihm dafür keinen Vorwurf. "Peter saß wie ein Häufchen Elend in der Kabine und hat sich bei jedem von uns entschuldigt", erzählte Per Mertesacker. Werders Innenverteidiger hob das Positive hervor: "Wir haben die Gelb-Rote Karte als Mannschaft weggesteckt, die Fakten sprechen für uns. Und Peter ist kein bösartiger Spieler. Wir werden ihn wieder aufbauen." Torhüter Tim Wiese befand, dass der Platzverweis gegen Niemeyer berechtigt gewesen sei, hatte aber auch tröstende Worte für seinen Mitspieler parat: "Ich bin mir sicher, dass er daraus lernen wird."

 

von Kevin Kohues

 

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