Boenischs Nationalmannschafts-Entscheidung vertagt

Die Entscheidung, ob Sebastian Boenisch bald für die polnische Nationalmannschaft spielt, wurde vertagt.
Profis
Montag, 09.11.2009 / 15:16 Uhr

Die Entscheidung, ob Werder-Profi Sebastian Boenisch künftig für die deutsche oder polnische Nationalmannschaft spielberechtigt sein wird, ist bis auf weiteres vertagt worden. Der 22-Jährige wird in der kommenden Woche am Mannschaftstraining von Werder Bremen teilnehmen und nicht für die nächsten beiden Länderspiele zum Kader der polnischen Nationalmannschaft stoßen. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Werders Vorsitzenden der Geschäftsführung Klaus Allofs und dem Abwehrspieler, das am Montagvormittag stattgefunden hat. "Wir kennen seit einiger Zeit das Interesse des polnischen Verbands und wissen, dass sich Sebastian sehr geehrt fühlt. Aufgrund seiner Herkunft wäre der Wechsel eine Option für ihn. Aber wir sind überein gekommen, dass diese wichtige Entscheidung nicht unter Zeitdruck fallen sollte. Das nächste große Ziel für die Polen ist die Europameisterschaft in drei Jahren im eigenen Land, bis dahin bestreiten sie nur noch Testspiele. Das gibt Sebastian genug Möglichkeiten, alle Eindrücke aufzunehmen und in Ruhe eine Entscheidung zu treffen", sagte Klaus Allofs am Montagmorgen gegenüber polnischen Medienvertretern.

 

Bereits am Sonntag hatte Allofs mit dem polnischen Nationaltrainer Frantisek Smuda und seinem Co-Trainer Tomasz Waldoch über die Situation gesprochen. "Ich kenne die beiden sehr gut und kann nachvollziehen, dass man in Polen etwas aufbauen will und an einem Spieler wie Sebastian Boenisch großes Interesse zeigt, aber wir haben auch in diesen Gesprächen dafür geworben, ihn nicht unnötig unter Druck zu setzen. Es darf auch nicht dazu führen, dass der Spieler von seinen Aufgaben bei Werder zu stark abgelenkt wird", so Allofs.

 

Der Werderaner machte auch deutlich, dass er es unterstützen würde, dass der 22-Jährige den bereits eingeschlagenen Weg beim DFB fortsetzt. "Er ist gerade U 21-Europameister mit Deutschland geworden. Aus diesem Team haben Marko Marin und Mesut Özil schon den Sprung in die A-Nationalmannschaft erreicht und auch bei Sebastian sehe ich das Potenzial. Diese Option sollte er sich nicht vorschnell verbauen."

 

Allofs betonte jedoch: "Sollte sich herausstellen, dass die Perspektiven in Richtung DFB nicht vorhanden sind oder Sebastian aus persönlichen Gründen für Polen spielen will, werden wir seine Entscheidung natürlich akzeptieren."

 

Sebastian Boenisch kann mit dem Ergebnis der Gespräche sehr gut leben. Er sagte am Montagnachmittag: "Das waren sehr offene und sehr gute Gespräche mit dem Nationaltrainer und auch mit Klaus Allofs. Natürlich ist das Interesse eines Verbandes immer sehr reizvoll, aber es macht keinen Sinn sich schon jetzt zu entscheiden. Mein Hauptaugenmerk muss weiterhin bei Werder bleiben. Hier muss ich hart an mir arbeiten und mich weiter verbessern. Alles andere wird sich mit der Zeit ergeben."

 

Von Michael Rudolph

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