Die Entscheidung, ob Werder-Profi Sebastian Boenisch künftig für die deutsche oder polnische Nationalmannschaft spielberechtigt sein wird, ist bis auf weiteres vertagt worden. Der 22-Jährige wird in der kommenden Woche am Mannschaftstraining von Werder Bremen teilnehmen und nicht für die nächsten beiden Länderspiele zum Kader der polnischen Nationalmannschaft stoßen. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Werders Vorsitzenden der Geschäftsführung Klaus Allofs und dem Abwehrspieler, das am Montagvormittag stattgefunden hat. "Wir kennen seit einiger Zeit das Interesse des polnischen Verbands und wissen, dass sich Sebastian sehr geehrt fühlt. Aufgrund seiner Herkunft wäre der Wechsel eine Option für ihn. Aber wir sind überein gekommen, dass diese wichtige Entscheidung nicht unter Zeitdruck fallen sollte. Das nächste große Ziel für die Polen ist die Europameisterschaft in drei Jahren im eigenen Land, bis dahin bestreiten sie nur noch Testspiele. Das gibt Sebastian genug Möglichkeiten, alle Eindrücke aufzunehmen und in Ruhe eine Entscheidung zu treffen", sagte Klaus Allofs am Montagmorgen gegenüber polnischen Medienvertretern.