Emotionaler Empfang zum 40-Jährigen von Klaus-Dieter Fischer

Emotionaler Moment: Nach dem Ende der Rede von Klaus-Dieter Fischer erhebt sich nicht nur seine Familie und applaudiert für das bisherige Lebenswerk von Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer.
Profis
Dienstag, 23.03.2010 / 23:58 Uhr

Es ist schon ein sehr ungewöhnlicher Anlass sein, wenn Werder nur wenige Stunden vor dem vielleicht wichtigsten Spiel des Jahres zu einem Empfang einlädt. Und in der Tat, er ist ungewöhnlich.

Es muss schon ein sehr ungewöhnlicher Anlass sein, wenn Werder nur wenige Stunden vor dem vielleicht wichtigsten Spiel des Jahres zu einem Empfang einlädt. Und in der Tat, er ist ungewöhnlich. Denn Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer steht heute seit 40 Jahren mit auf der Kommandobrücke des Werder-Schiffes. Es gab also ein passendes Bild ab, dass die kleine exklusive Feier, zu der die Grün-Weißen eingeladen hatten, 100 engste Vertraute, Weggefährten und Familienangehörige auf einem Schiff auf der Weser startete.

Gemeinsam ging es um 16.30 Uhr zum Bremer Restaurant "Outer Roads", wo alle noch einmal in die verrückte Werder-Zeit der Siebziger, Achtziger, Neunziger Jahre sowie des vergangenen Jahrzehnts eintauchten. "Thomas Schaaf war neun Jahre alt, Klaus Allofs 13 und Otto Rehhagel 31 als Klaus-Dieter Fischer in den Vorstand gewählt wurde, das zeigt doch über welchen unglaublichen Zeitraum wir hier sprechen", sagte Werders Aufsichtsratsvorsitzender Willi Lemke in seiner Laudatio über den Dächern von Bremen. In bewegenden Worten zeichnete er das Schaffen des 69-Jährigen nach. Er erinnerte an das "Dreamteam" Böhmert/Fischer, in dem Franz Böhmert das Herz von Werder Bremen war und Klaus-Dieter Fischer der Kopf und der Motor. 'Vize', der heute ja eigentlich Präsident ist, hat über Jahrzehnte das Vereinsgeschehen mitbestimmt. Von ihm habe ich den Begriff Werder-Familie gelernt. Er ist ein Vorbild für alle. Danke für diese Lebensleistung", so Lemke.

Eine sehr persönliche Rede folgte von Werders Vize-Präsident Dr. Hess-Grunewald, er zeigte die Schlüsselszenen auf, die den einzigartigen Werder-Aufstieg von Klaus-Fieter Fischer möglich machten. Er verlas den Auszug aus einem Brief von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und endete mit großen Worten: "Klaus-Dieter seit 1989 bist du schon Ehrenmitglied, dich jetzt zum Ehrenpräsidenten zu machen wäre das falsche Zeichen, weil wir noch vorwärts gerichtet arbeiten wollen. Ich möchte mich aber an dieser Stelle in Vertretung von 37.000 Mitgliedern vor deiner Lebensleistung verneigen. Du bist der größte Werderaner den wir in der 111-jährigen Geschichte des Vereins hervorgebracht haben."

Als der Jubilar selbst das Mikro ergriff, gab er das Kompliment zurück: "Ich bin es eigentlich, der heute Danke sagen muss." Und diese Gelegenheit nutzte er ausgiebig: "An meiner Seite gab es so unglaublich viele Weggefährten. Ich freue mich, dass einige den Weg hierher gefunden haben." Besonders hob er die anwesenden Tilly Schaaf (Mutter von Thomas Schaaf), Ehrenspielführer Pico Schütz, Meta Finke und Dieter Burdenski hervor und vergaß aber nicht zwei sehr wichtigen und leider schon verstorbenen Mitstreitern zu danken. "Neben mir müssten heute eigentlich auch Dr. Franz Böhmert und Wolfgang Barkhausen stehen, die leider viel zu früh von uns gegangen sind."

Fischer berichtete von den entscheidenden Personalentscheidungen in seiner Ära, vom Trio Otto Rehhagel, Willi Lemke und Manfred Müller, "mit denen Werder seine zweite große Phase nach den tollen sechziger Jahren erlebt hat." Und er konnte bis auf Thomas Schaaf, der sich auf das Pokal-Halbfinale vorbereitete, alle Mitstreiter "der dritten großen Phase der Grün-Weißen" begrüßen, "die zum Glück bis heute anhält: Klaus Allofs, Jürgen L. Born und jetzt auch Klaus Filbry."

Der emotionalste Moment des Abends folgte aber beim Dankeschön Fischers an seine Familie. Nachdem sich bereits Dr. Hess-Grunewald bei Fischers Ehefrau Anne für ihre Geduld und Unterstützung "bei der Hatz über die Sportplätze von den Profis bis zur U 17 und den Handballern" bedankte, wandte sich auch der Geehrte an seine Familie. "Ich entschuldige mich heute dafür, dass ihr meine Liebe zu euch immer mit Werder teilen musstet. Umso stolzer bin ich jedoch, auf die Wege, die ihr alle eingeschlagen habt."

Das Schlusswort Fischers wählte er passend zu seinem Lebenswerk. "Ich werde weiter ein Werderaner sein, dem nicht das 1:0 über alles geht. Die strahlenden Augen der Kinder bei unseren sozialen Aktionen werden mich immer mehr erfreuen, als so manches Tor."

Treffer im Pokal-Halbfinale standen dennoch auf der Wunschliste des Werder-Präsidenten, für den so ein sehr schöner Tag zu Ende gehen sollte.


von Michael Rudolph

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