Nur 14 Feldspieler für „extreme sportliche Herausforderung“

Dezimierter Kader: Gegen Genua stehen Werder nur 14 Feldspieler zur Verfügung
Profis
Montag, 23.08.2010 / 13:35 Uhr

19 Passagiere, darunter auch Klaus Allofs, Frank Baumann, einige Spieler und ein paar Journalisten, wurden am Montagmorgen in der Sicherheitskontrolle des Bremer Flughafens länger aufgehalten, weil das Gepäck eines Reisenden gründlicher als üblich durchleuchtet wurde. Als die grün-weiße Reisegruppe schließlich diese Hürde genommen hatte, startete das Unternehmen „Champions-League-Qualifikation“ mit ein paar Minuten Verspätung durch. Aufhalten lassen wollen sich die Bremer ab sofort nicht mehr. „Das ist ein Schlüsselspiel. Da muss man nicht drumherum reden. Wir oder Genua, ein Team wird in diesem K.O.-Spiel gewinnen. Wir haben die besseren Voraussetzungen, dürfen uns darauf aber nicht ausruhen“, unterstrich Cheftrainer Thomas Schaaf die Bedeutung der Partie.

 

Besonders bitter ist dabei, dass er ausgerechnet für diese Partie nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Denn Werder ist nur mit 14 Feldspielern auf dem Weg nach Italien. Mit den beiden Keepern Tim Wiese und Sebastian Mielitz saß ein 16-köpfiger Kader in der Maschine nach Genua. Aaron Hunt (fiebrige Erkältung) und Hugo Almeida (Zerrung im Oberschenkel) mussten zu Hause bleiben. „Mit den beiden fehlen uns zwei sehr starke Spieler, die über gewisse Erfahrung in unserem Spielsystem und im internationalen Wettbewerb verfügen. Damit müssen wir uns auseinandersetzen. Das tut uns weh. Mal sehen, wie wir das hinbekommen“, so Schaaf.

 

Als Alternativen stünden Marko Marin und Marko Arnautovic bereit. Letzterer könnte gerade durch seine Italien-Erfahrung bei Inter Mailand besonders wertvoll sein. „An die Spiele gegen Genua kann ich mich nicht mehr so erinnern, aber dass in diesem Stadion die Post abgeht, weiß jeder. Sie treten zuhause ganz anders auf und haben dort in der letzten Saison auch die meisten ihrer Punkte eingefahren. Auf die Stürmer müssen wir sehr aufpassen. Wir müssen sehen, dass wir die Null halten, am besten bis zum Schluss, dann sind wir auf jeden Fall durch. Ich verschwende keinen Gedanken an ein Ausscheiden“, so Arnautovic, der sich im Abschlusstraining um 17.30 Uhr im Stadion Luigi Ferraris noch einmal präsentieren will. „Ich weiß noch nichts über die Aufstellung. Ich werde alles geben, gut trainieren. Ich bin in Hoffenheim eingewechselt worden und hoffe natürlich, dass ich wieder spiele.“

 

Den Gedanken ans Ausscheiden will auch Werders Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer, der wie seine beiden Geschäftsführer-Kollegen Klaus Allofs und Klaus Filbry ebenfalls nach Genua mitgeflogen ist, gar nicht zulassen. „Einer Niederlage wie in Hoffenheim kann man nie etwas Positives abgewinnen. Aber sie kann durchaus ein Weckruf sein, während man in anderen Städten schon wieder von der Meisterschaft träumt. Ich bin mir sicher, dass wir das wahre Werder-Gesicht letzte Woche gegen Genua gesehen haben und nicht am vergangenen Samstag“, so Fischer, der die Partie als „extreme sportliche Herausforderung, die auch wirtschaftlich den Unterschied machen würde“, bezeichnet. „Bei einem Weiterkommen würden wir mit Sicherheit 10 Millionen Euro netto mehr einnehmen als in der Europa League.“

 

aus Genua berichtet Michael Rudolph

 

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