Unnötige Niederlage beim BVB: "Spiel auf Augenhöhe"

Duell der beiden Kleinsten auf dem Platz: Werders Marko Marin und der Dortmunder Shinji Kagawa.
Profis
Samstag, 11.12.2010 / 22:56 Uhr

Als Schiedsrichter Florian Meyer das Spiel im Signal Iduna Park nach 93 Minuten abpfiff, ließen die Werder-Profis kollektiv die Köpfe hängen. Mit 0:2 hatten die Bremer gerade bei Borussia Dortmund verloren - eine Niederlage gegen den Herbstmeister, die nicht hätte sein müssen. „Wenn wir über 90 Minuten so gespielt hätten, wie in der zweiten Halbzeit, als wir engagiert gespielt, die Freiräume nach vorne genutzt und den Gegner in Bedrängnis gebracht haben, dann wäre heute durchaus mehr drin gewesen“, lautete das Fazit des enttäuschten Thomas Schaaf. „Allerdings haben wir in der ersten Halbzeit nur zugeguckt und den BVB spielen lassen. Und das sie das können, das hat man da gesehen“, fügte er noch an.

 

 

„Keine Frage, wir haben das heute nicht toll gespielt und konnten die ordentliche Leistung vom Dienstag leider nicht in den heutigen Tag retten. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann zwar besser gemacht, man kann aber nicht immer eine Halbzeit verschenken. Heute wäre hier mehr drin gewesen, allerdings hätten wir dafür in der ersten Halbzeit mutiger auftreten müssen. Deswegen sind wir sehr enttäuscht“, bestätigte auch Klaus Allofs. Und auch Clemens Fritz wusste, dass „wir in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorne zu wenig gemacht haben. Nach der Pause hatten wir das Spiel dann ganz gut im Griff. Aber wir haben leider zu früh das 0:1 bekommen und das Tor zum 2:0 fällt zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Das war besonders ärgerlich, weil wir lange relativ gut gestanden haben und dann auch nach vorne unsere Möglichkeiten gesucht haben. Zu dem Zeitpunkt waren wir dem 1:1 näher, als Dortmund dem 2:0.“ Sebastian Prödl machte ein Spiel „auf Augenhöhe“ aus. „Wir hätten hier gut einen Punkt entführen und unsere Position verbessern können.“

 

Per Mertesacker ärgerte sich darüber, die Heimreise mit leeren Händen antreten zu müssen. „Wir haben heute viel verschenkt. Wir schaffen es momentan leider nicht, uns ergebnistechnisch auch mal einen Vorteil zu verschaffen. Wir haben uns nicht selbst für unsere Leistung belohnt“, so der Nationalspieler. „Wir sind sehr enttäuscht“, verriet Torsten Frings. „Das Ergebnis ist absolut ärgerlich, weil uns ein Elfmeter genommen wurde und das zweite Dortmunder Tor ein Abseitstreffer war. Dieser Treffer fiel genau in unserer Drangperiode, dann ist doch klar, dass dann die Köpfe etwas hängen. Bei unserer personellen Situation fehlen dann aber auch einfach die Leute, die reinkommen und ein Spiel entscheiden können“, so der Kapitän weiter. „Wenn man so wie Dortmund oben steht, dann hat man in der einen oder anderen Situation einfach das Quäntchen Glück. Ich glaube, dass wir heute in zwei, drei Situation benachteiligt worden sind. Die Aktion bei Claudio und auch das Abseitstor fallen mir dabei ein, was allerdings jetzt keine Entschuldigung sein soll“, machte Klaus Allofs deutlich.

„Wir hatten die Chance zum 1:1 in einer Phase, wo wir uns befreien konnten. Wenn wir dann den Ausgleich machen, kann so ein Spiel auch noch kippen. Aber das sind natürlich alles Spekulationen. Es gibt keinen Grund dafür, dass wir mit so wenig Mut in solch eine Partie gehen. Wir haben in der zweiten Halbzeit zugelegt und die Partie viel offener gestalten können. Der Trainer hat in der Halbzeit gesagt, dass wir mehr an uns glauben müssen“, so der Geschäftsführer weiter.

 

Doch bei sieben Punkten Rückstand auf den fünften Tabellenplatz, der zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb berechtigt, stecken die Grün-Weißen den Kopf trotz dieser Niederlage natürlich noch nicht in den Sand. „Wir wollen am Samstag gegen Kaiserslautern unbedingt drei Punkte holen, um dann in der Rückrunde noch einmal angreifen zu können. Ich hoffe, dass dann auch die Verletztenliste kürzer wird und wir mal mit dem gesamten Kader antreten können“, machte Werder-Kapitän Torsten Frings schon kurz nach dem Spiel stellvertretend für die Bremer-Profis deutlich. Und auch Cheftrainer Thomas Schaaf gibt sich kämpferisch: „Wir treten momentan leider auf der Stelle, aber wir haben uns das selbst eingebrockt. Das muss uns ärgern, wir können uns damit nicht zufrieden geben und müssen das ändern“, so der 49-Jährige im Hinblick auf die letzte Hinrunden-Partie gegen die Pfälzer und vor allem auf die Rückrunde. „Wir haben insgesamt einfach viel zu wenige Punkte. Auch hier hätten wir heute zumindest ein Unentschieden holen können. Wir haben die Gelegenheit leider nicht am Schopfe gepackt. Wir hätten ein weiteres Signal senden können, das ist uns leider nicht gelungen. Unsere Auswärts-Bilanz in der Hinrunde ist nicht berauschend. Das ist viel zu wenig“, so Geschäftsführer Allofs, der aber klarstellt: „Die Europa League bleibt weiterhin unser Ziel. Wir haben den Blick nach oben gerichtet, es sind Mannschaften über uns, die man dort nicht unbedingt erwartet hätte und mit denen man sich messen kann. Wir sollten gegen Kaiserslautern schon drei Punkte holen um uns dann mit Volldampf auf die Rückrunde vorbereiten zu können.“

 

aus Dortmund berichten Dominik Kupilas und Marco Niesner

 

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