Wenn Ehrenamt zum Schmunzeln bringt

Dennis Baller und Jennifer Esche engagieren sich freiwillig für Menschen mit Handicap

Nicht nur als Fans in der Ostkurve mit Werder verbunden: Dennis Baller und Jennifer Esche helfen ehrenamtlich bei den Youngstars (Foto: WERDER.DE).
WERDER BEWEGT
Montag, 09.12.2019 / 12:34 Uhr

„Als wir im Sommer beim I-Cup jedes Spiel verloren haben, ist eine unserer Spielerinnen zu Fin Bartels gelaufen und hat sich von ihm trösten lassen – als würden die beiden sich schon ewig kennen.“ In ihrer ehrenamtlichen Arbeit bei den Youngstars, den Werder-Kickern mit Handicap, erlebt Jennifer Esche nicht selten Momente, die sie schmunzeln lassen. Ihr Freund Dennis Baller brachte sie vor ein paar Jahren mit zum Training nach Blumenthal. Heute sind sie gemeinsam feste Bestandteile des Trainerteams – und das Ehrenamt fester Bestandteil im Leben der beiden.

Einmal in der Woche geht es in die Sandwehen-Halle nach Blumenthal. Dort wartet bereits eine bunt gemischte Truppe darauf, dass es endlich losgeht. Kinder und Jugendliche, mit und ohne Handicap, mit und ohne Fußballerfahrung warten auf ihr wöchentliches Training. Dennis Baller ist schon seit knapp sechs Jahren mit Eifer im Ehrenamt dabei, kam damals über Umwege zum Projekt von Werder: „Ich habe Sonderpädagogik studiert und habe durch die Lebenshilfe die WERDER BEWEGT-Fußballtage in den Ferien betreut. Da hörte ich das erste Mal von dem Projekt in Blumenthal.“

"Die Eltern geben so viel Dankbarkeit zurück"

Angefangen hat es damals mit wenigen Kindern auf einem kleinen Bolzplatz. Inzwischen fiebern durchschnittlich 25 Kinder auf den Donnerstag hin. Und das Ehrenamt steckt an: „Zuhause hat Dennis immer vorgeschwärmt, wie viel Spaß es ihm macht“, erzählt seine Partnerin Jennifer Esche über ihren Weg zur freiwilligen Unterstützung. Sie ist selbst Heilerziehungspflegerin, arbeitet nach ihrem Job als Schulassistenz in einer Wohngruppe für Menschen mit Handicap. Die Werder-Youngstars schienen die perfekte Möglichkeit, um für Abwechslung bei ihren Bewohnern zu sorgen. „Ich habe damals das erste Kind im Rollstuhl mitgebracht – inzwischen sind es sogar schon vier“, sagt die 26-Jährige nicht ohne Stolz.

Besonders die Berührungspunkte zwischen Kindern mit und ohne Handicap begeistert die beiden Engagierten an ihrer wöchentlichen Arbeit. „Das Miteinander und die Selbstverständlichkeit in der Gruppe, das gibt einem viel zurück“, sieht Dennis Baller den Mehrwert in seiner freiwilligen Arbeit. Besonders die Eltern spiegeln den Betreuern und Trainern so viel Dankbarkeit zurück, berichtet Jennifer Esche. Ein Gefühl, das wie bei vielen Ehrenamtlichen, einen immer weitermachen lasse. Bei dem Tandem-Projekt Young Coach, bei dem Jugendliche mit Handicap nach Basel reisen, um ihre Trainerausbildung zu machen, war Dennis Baller als Begleitung dabei.

Keine Scheu vor Berührungspunkten

Obwohl die Trainer der Gruppen immer wieder nach Unterstützung suchen, erlebt Jennifer Esche auch, dass ihre Tätigkeit als selbstverständlich hingenommen wird: „Oft sehen die Leute das als mein Hobby an, und nicht als Ehrenamt.“ Trotzdem erlebt sie viele motivierende Rückmeldungen: „Ich habe noch nie erlebt, dass irgendein Ehrenamt negativ aufgefasst wird.“ In ihrem Umfeld sähen alle die positiven Effekte ihrer freiwilligen Arbeit. Dennoch würden sich noch viele selbst davor scheuen, aktiv zu werden. Zum einen, weil ihnen Angebote wie die Werder Youngstars gar nicht geläufig seien. Zum anderen, weil nicht alle einen pädagogischen Hintergrund hätten wie die beiden. „Das ist auch gar nicht nötig. Einer macht eben mehr das fußballerische, der andere das Pädagogische. Wir freuen uns auch über Leute, die einfach Lust haben, mit den Älteren einfach nur zu kicken.“

Die CSR-Arbeit des SV Werder Bremen wird mit Unterstützung unserer CSR-Partner umgesetzt. Seit Jahren fördern sie die Projekte und Programme von WERDER BEWEGT-LEBENSLANG und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung des sozialen und gesellschaftlichen Engagements der Grün-Weißen. Informationen zu unseren Sponsoren finden Sie hier.

 

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