Das Länderspiel zwischen Deutschland und Südafrika am Mittwoch, 07.09.2005, im Bremer Weser-Stadion wirft immer größere Schatten voraus. Mehr als 100 Kinder und Jugendliche aus Bremen und umzu, die mit ihrer Schule oder ihrem Verein an der Werder-Aktion "100 Schulen – 100 Vereine" teilnehmen, hatten schon am Freitag die Gelegenheit, Oliver Bierhoff, Miroslav Klose und Patrick Owomoyela einmal hautnah zu erleben.
Der DFB-Teammanager und die beiden Bremer Nationalspieler waren gemeinsam mit DFB-Mediendirektor Harald Stenger zu einer Pressekonferenz der etwas anderen Art ins Weser-Stadion gekommen. Denn es waren in erster Linie die Kinder und Jugendlichen, die die Fragen stellten, die Journalisten mussten sich zunächst "hinten anstellen". Und die Schüler beförderten teils Überraschendes zu Tage. So verriet Oliver Bierhoff mit einem Augenzwinkern, dass er manchmal neidisch auf die deutschen Fußballfrauen schaue, weil sie erfolgreicher sind und einen Titel nach dem anderen "hamstern". Er fügte hinzu: "Ich finde es super, wenn Mädchen Fußball spielen. Gestern war ich in einer Fußballschule, wo auch einige Mädchen dabei waren und war beeindruckt von ihrer Technik und ihrem Spielverständnis." Patrick Owomoyela erzählte den Kids unter anderem von seinem steilen Aufstieg aus der Regionalliga in die Nationalmannschaft. Auf die Frage, wer denn stärker sei, Werder oder die Nationalmannschaft, antwortete "Owo": "Ich glaube, dass die Nationalmannschaft zwar über das größere Potenzial verfügt. Aber natürlich hängt es auch davon ab, wo der Werder-Block spielen würde."
Miro Klose wurde gefragt, ob man sich als Fußballprofi auch mit seinem Verein identifizieren müsse. Seine Antwort: "Man kann nicht die volle Leistung bringen, wenn man sich nicht mit dem Verein identifiziert. Hier in Bremen ist es wie in einer großen Familie, in der sich alle gut verstehen. Werder ist ein toller Verein. Es macht einfach riesigen Spaß, hier Fußball zu spielen." Und warum gibt es in Bremen kein WM-Spiel, Herr Bierhoff? Der Teammanager erklärte: "Zum Glück, aber auch leider Gottes gibt es in Deutschland sehr viele schöne Stadien. Ich weiß, dass die Entscheidung dem Organisations-Komittee sehr schwer gefallen ist. Deswegen findet ja auch das Länderspiel gegen Südafrika hier statt. Außerdem spielt Werder glücklicherweise in der Champions League, so dass der internationale Fußball in Bremen gut vertreten ist."
Bierhoffs Fazit nach der Pressekonferenz fiel sehr positiv aus: "Es war eine optimale Einstimmung auf das Länderspiel und hat richtig Spaß gemacht. Die Kinder waren nicht nur gut drauf, sondern auch sehr gut vorbereitet." Für die Journalisten blieben so kaum noch Fragen offen. "Wir danken den Organisatoren von Werder Bremen unter der Leitung von Klaus-Dieter Fischer, dass sie diese Veranstaltung ermöglicht haben", sagte DFB-Mediendirektor Harald Stenger. Nachdem die Kids sich mit Autogrammen von Miro Klose und Patrick Owomoyela eingedeckt hatten, gab es zum Abschluss noch eine tolle Überraschung: Allen anwesenden Kindern und Jugendlichen der "100 % Partner" überreichten Werder Bremen und der DFB je zwei Freikarten für das Länderspiel zwischen Deutschland und Südafrika.
Teilnehmende Schulen:
IS Carl-Goerdeler-Straße Bremen
Gymnasium Ganderkesee
H/R Großheide
SZ Schaumburger Straße
Astrid-Lindgren-Schule Edewecht
Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule
Bergiusschule Bremen-Horn
Gymnasium Syke
Gymnasium Johanneum
Haaupt- und Realschule Steimbke
Realschule Lohne
Everkampschule Wardenburg
Haupt- und Realschule Lahmstedt
Haupt- und Realschule Sittensen
Gymnasium am Wall Verden
KGS Moordeich
Teilnehmende Vereine:
ASV Ihlpohl
TuS Sulingen
FC Nienburg
TSV Dannenberg
VSK Osterholz-Scharmbeck
MTV Soltau
TuSG Ritterhude
FC Burg
Blau-Weiß Lohne