Gerne war der 25-jährige Werderaner der Einladung gefolgt, um auf der schuleigenen Tartanbahn für den guten Zweck zu laufen. Angefeuert von der gesamten Schülerschaft trat er gegen das schnellste Mädchen und den schnellsten Jungen der Schule an. Doch an diesem Tag galten besondere Bedingungen: Andrei Fabrizius sollte die vorgesehene Strecke von 100m rückwärts absolvieren, während die beiden Grundschüler vorwärts liefen. Nachdem der Startschuss ertönte, waren die drei Sportler noch einige Zeit gleichauf. Doch am Ende musste sich der Gast aus Bremen den schnellen Grundschülern, Stella und Marcel, geschlagen geben. "Die beiden sind wirklich gute Sprinter. Da hatte ich rückwärts keine Chance. Ich freue mich aber, dass ich das Engagement der Ilse-Lichtenstein-Rother-Schule für Afrika unterstützen konnte. Die Kinder und das Kollegium haben tolle Aktionen für den heutigen Tag auf die Beine gestellt", resümierte Fabrizius nach dem Lauf.
Gemeinsam mit einer Rückwärtsstaffel der Lehrer war der Lauf des Werderaners das Abschlussevent des Tages. Vorausgegangen war ein umfangreiches sportliches Programm aller Schülerinnen und Schüler. An zwölf verschiedenen Stationen konnten sie Spendengelder "erarbeiten". Dazu hatte sich jedes Kind im Vorfeld einen Sponsor gesucht. Ob Barfuß-Fußball mit einem Ball aus Stofffetzen, Stelzenlauf oder afrikanische Tanzrunden – das Angebot war breit gefächert. Nach getaner Arbeit versammelten sich alle Kinder, Eltern und Lehrer in der Pausenhalle. Nach einer Trommeleinlage und einem gemeinsamen Lied stieg die Spannung: Schulleiterin Annegret Fischer verkündete die erzielte Spendensumme. Stolze 2.327,99 Euro haben die Rieder Kinder für Gleichaltrige in Afrika gesammelt.
Anja Kelterborn