Integrationswoche beendet: #Wirsindda und #Wirsindmehr

Ergebnis der Fanaktion: Bierdeckel mit einem klaren Statement (Foto: WERDER.DE).
WERDER BEWEGT
Mittwoch, 12.09.2018 / 10:50 Uhr

Am Sonntag endete die 6. Bremer Integrationswoche. In den letzten Tagen fanden mehr als 230 Veranstaltungen statt, die von mehr als 100 verschiedenen Veranstaltern in ganz Bremen organisiert wurden. Vereine, Verbände, soziale Träger und Institutionen stellten ihre Arbeit vor, luden ein zum Kennenlernen und machten auf diese Weise deutlich, wie gelingende Integration gestaltet werden kann. „Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Werder Bremen haben sich in diesen Tagen in Bremen umgesehen, Veranstaltungen besucht. Uns ist es wichtig, nicht nur selber Veranstaltungen und Projekte zu organisieren, sondern uns auch aktiv in anderen Projekten einzubringen“, zieht Werders CSR-Direktorin, Anne-Kathrin Laufmann, eine Bilanz. Sie leitet die Abteilung des SV Werder Bremen, die sozial nachhaltige Projekte organisiert und durchführt.

Gerade mit Blick auf die Ereignisse in Chemnitz und die laufende Debatte um Migration, fühlt sich die Werder-Direktorin bestätigt: „Es ist und bleibt enorm wichtig, sich stetig für eine offene und tolerante Gesellschaft einzusetzen, aktiv ein positives Menschenbild zu fördern sowie sich Rassismus, Demokratiefeindlichkeit und Gewalt entgegenzustellen.  Es handelt sich mittlerweile nicht mehr um eine Debatte, in der es um politische Richtungen wie links oder rechts gehen sollte. Die Migrationsfrage ist eine von Menschlichkeit und Humanismus!“ Besonders wichtig ist Laufmann die Nachhaltigkeit des Engagements der Grün-Weißen. „Durch Projekte die Personen für lange Zeiträume mit einbezieht, kann diesen eine Perspektive geboten werden. Es ist ihnen möglich, ihre freie Zeit aktiv zu gestalten und neue Menschen kennenzulernen.“ In Bezug auf die laufende Debatte geht es ihr also vor allem darum, nicht nur Stellung zu beziehen, sondern den laufenden Prozess aktiv mitzugestalten. „Wir können daher der Bewegung #wirsindmehr das Motto #wirsindda hinzufügen.“

Zu der Werder-Agenda gesellschaftlichen Engagements gehört auch das SPIELRAUM-Programm. In Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen erneuert Werder Bremen zum Teil brachliegende Sportplätze in sozial benachteiligten Bezirken. Regelmäßig finden hier Trainingseinheiten unter der professionellen Aufsicht von Werder-Trainern und sozialpädagogischen Betreuern statt. Werte wie Toleranz, Respekt und Fairness werden spielerisch vermittelt.  Seit 2013 nehmen auch viele Geflüchtete beim SPIELRAUM-Programm teil.  Hier wird es ihnen ermöglicht, ihre Freizeit aktiv zu gestalten und neue Kontakte zu knüpfen.

Als langjähriges Mitglied der Football Club Social Alliance tritt der SV Werder Bremen für den sozialen Wandel in Konflikt- und Krisengebieten dieser Welt ein (u.a. Jordanien, Ruanda, Ukraine). Mit dem  Young-Coach-Ausbildungsprogramm bestärkt der SVW  junge sozial engagierte Menschen darin, in ihrer Gesellschaft voranzugehen und als soziale Vorbilder zu agieren. Professionelle Trainer von Werder und den anderen FCSA-Vereinen bilden diese jungen Menschen dazu aus, soziale Werte über den Fußball vermitteln zu können und als Multiplikatoren für viele weitere Mitglieder ihrer Gesellschaft zu agieren.

Für Fans gibt es bei Werder Bremen ebenfalls die Möglichkeit, sich selbstständig politisch zu engagieren. In der von Fans initiierten Antidiskriminierungs-AG werden Aktionen angeregt, die anschließend in Zusammenarbeit mit dem Verein und dem Fan-Projekt Bremen e.V umgesetzt werden können.  Erst kürzlich folgte aus dieser Zusammenarbeit die Umbenennung eines Stadionvorplatzes in „Alfred-Ries-Platz“. Benannt wurde dieser nach einem ehemaligen jüdischen Vereinspräsidenten, der  während des zweiten Weltkrieges verfolgt wurde.

Die Werder-Agenda ist lang. Am Einlass zum Weser-Stadion werden Personen,  die demokratiefeindliche Zeichen zeigen oder Markenbekleidung tragen, die diesem Spektrum zuzuordnen sind (wie beispielsweise Thor Steinar), wieder nach Hause geschickt. In der Stadionordnung ist dies fest verankert. Fanclubs & -gruppierungen, Mitarbeiter*innen und Spieler*innen müssen den „Fan-Ethik-Kodex“ unterzeichnen.  Hiermit sprechen sie sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt aus.

Werder geht hier gerne in die Offensive, um die leider immer noch vorhandenen Vorurteile abzubauen
Dr. Hubertus Hess-Grunewald

Mehrmals in der Saison finden Aktionsspieltage statt, an denen Werder Bremen mit Informationsständen und Aktionen auf sozial relevante Themen hinweist. Im letzten Jahr stellte  Werder Bremen -  unter dem Motto „Gemeinsam für Inklusion“  - die sozialen Projekte des Vereins vor. Menschen mit Handicap arbeiten in unterschiedlichen Bereichen des Vereins und spielen in verschiedenen Sportteams gemeinsam mit Menschen ohne Einschränkung.

Ein weiteres gesellschaftliches  Zeichen setzte Werder-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald mit der Schirmherrschaft für den Christopher-Street-Day in Bremen. „Unsere Gesellschaft ist bunt. Der Sport ist bunt. Werder geht hier gerne in die Offensive, um die leider immer noch vorhandenen Vorurteile abzubauen“, so Dr. Hess-Grunewald zu den Motiven des SV Werder. Der Präsident weiter: „Es gibt natürlich noch einiges, was getan werden muss. Wir sind aber auch stolz auf das bisher Erreichte. Der SV Werder Bremen steht für eine offene und vielfältige Gesellschaft und das werden wir auch weiterhin aus voller Überzeugung und mit ganzem grün-weißen Herzen tun! Wir wollen deutlich machen #wirsindda!“

 
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