"Bremse gelöst" und Moral gezeigt

Die Stimmen zum Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund

Marco Friedl war mit seinem ersten Bundesliga-Tor der Matchwinner (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 28.09.2019 / 21:43 Uhr

Von Yannik Cischinsky, Lukas Kober und Katharina Grote

Vor allem dank einer starken zweiten Halbzeit durften sich die Grün-Weißen über einen Punktgewinn beim Vizemeister freuen. "Im zweiten Durchgang war die Bremse raus", freute sich auch der Ex-Dortmunder Nuri Sahin. "Wir sind hierher gekommen um zu gewinnen. Das hat man später auch gesehen", fand Werders Geschäftsführer Fußball, Frank Baumann nach der moralisch sowie spielerisch starken Vorstellung nach dem Seitenwechsel.

WERDER.DE fasst die Stimmen aus dem SIGNAL IDUNA PARK in gewohnter Art und Weise zusammen.

Zum Spielverlauf:

Nuri Sahin: „Die erste Halbzeit geht klar an Borussia Dortmund. Nach dem 1:0 haben wir aufgehört nach vorne zu spielen und unseren Mut verloren. Dortmund hat uns reingedrückt, aber in der zweiten Halbzeit waren wir besser drin und haben uns den Punkt verdient. Es war klar, dass Dortmund so drückend agieren wird. Dann spielt uns das 1:0 extrem in die Karten und wir kassieren direkt den Gegentreffer. Das war ärgerlich.“

Maximilian Eggestein: „Die erste Halbzeit haben wir es nicht ganz so gut gemacht, in der zweiten wäre dagegen mehr drin gewesen. Wir sind zufrieden, aber wenn wir die erste Halbzeit besser zu Ende gespielt hätten, wäre mehr drin gewesen. Unser Anspruch ist, dass wir immer gewinnen wollen. Dortmund hatte auch Chancen. Das Ergebnis ist okay.“

Marco Friedl: „Wir wussten, dass wir ans Limit gehen müssen, wenn wir hier heute etwas mitnehmen wollen. Die Mannschaft hat eine super Mentalität gezeigt. Wir dürfen nicht so einfach den Ball verlieren und haben zu Beginn viele Räume zugelassen. Das hat in der zweiten Halbzeit besser geklappt. Dortmund hat dann zwar noch gedrückt. Aber wir haben das gut gemacht und hätten auch als Sieger vom Platz gehen können.“

Frank Baumann: „Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir mutiger sein müssen und das nach der Pause umgesetzt. Ich fand es phänomenal, wie sich die Mannschaft aufgebäumt hat, so ganz ohne Stamminnenverteidiger, auch Maxi und Milot sind noch nicht bei 100 Prozent und trotzdem haben sich alle reingeworfen.“

Florian Kohfeldt: „Ich bin sehr zufrieden, denn alles andere wäre vermessen. Es war eine turbulente Anfangsphase. Ein Tor ist immer gut, aber in diesem Moment, bin ich mir nicht sicher, weil wir uns dann nur noch auf Konter fokussiert haben. So haben wir in der ersten Halbzeit die Bälle zu selten behalten und waren zu passiv auf dem Flügel. In der Kabine haben wir genau das angesprochen, da waren wir dann sehr mutig und haben uns richtig was zugetraut. Wir haben gegen absolute Top-Spieler gespielt, aber zwei Kopfbälle sind ärgerlich. Das liegt an der Art, wie wir es verteidigt haben, da waren wir nicht konsequent genug. Das war in der zweiten Halbzeit viel besser. Der Schlüssel zum Punkt war der Ball."

Zur personellen Situation:

Nuri Sahin: „Die Situation kann man in beide Richtungen interpretieren. Einerseits rücken wir dadurch noch enger zusammen, holen mehr raus, weil wir sagen ‚Was soll uns denn noch passieren?` Andererseits geben uns die Jungs, die zurückkommen, wieder mehr Optionen und sorgen im Training für ein höheres Niveau. Das war die beste Woche seit Vorbereitungsstart. Der Ball lief besser, das war wichtig, um heute zu bestehen. Wir hatten gute Namen auf dem Platz. Es hört sich häufig so an als wären die, die spielen, Lückenfüller. Wir sind alle gute Fußballer und haben alle Qualität. Sowohl Grosso als auch Theo haben das heute sehr gut gemacht.“

Marco Friedl: „Wir können trotz der Verletzungen bei den besten Teams der Liga mithalten. Das hat man heute gesehen. Wir müssen einfach immer alles reinhauen und das tun wir auch.“

Frank Baumann: „Wir haben keine gelernten Innenverteidiger und spielen das hier weitestgehend souverän runter. Das ist klasse. Wir haben immer irgendwelche Körperteile dazwischen bekommen und den Ball sogar hinten rausgespielt. Grosso finde ich beeindruckend. Das ist auch alles neu für ihn. Er kann in der Phase jetzt nur gewinnen. Das ist schon wirklich top, bei Rückstand gegen solch einen Gegner, so zu agieren.“

Florian Kohfeldt: „Ich habe immer gesagt, dass ich den Jungs alles zutraue. Und diese Jungs haben jetzt sieben Punkte geholt, Dortmund und Leipzig mit einberechnet. Das ist in so einer Phase kein Selbstläufer, sondern ein richtiges Zeichen. Die, die jetzt wiederkommen, denen haben wir es so einfach gemacht. Ich freue mich endlich auf Trainingseinheiten, wo wir 'Zehn gegen Zehn' spielen können. Mal gucken, ob wir das noch können. Aus dieser Phase sollten wir mitnehmen, wie viel Wille wir aufbringen können, um über uns hinauswachsen zu können. Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass wir gegen alles angehen können. Das Spiel heute ist eine kleine Belohnung, deswegen ist der Punkt viel wert."

Zum ersten Tor von Friedl:

Marco Friedl: „Normalerweise bin ich hinten, heute war ich vorne. Ich bin froh, dass ich meinen Beitrag leisten konnte. Im Jubel waren die pure Erleichterung und die Emotionen zu spüren. Für jeden Spieler ist das erste Bundesliga-Tor ein unvergesslicher Moment. Aber es war wichtig, dass ich damit der Mannschaft helfen konnte.“

Josh Sargent: "Meine Aufgabe war es, auf den ersten Pfosten zu gehen. Also habe ich den Laufweg an den zweiten angetäuscht, bin zum ersten und habe das Kopfballduell gewonnen. Das hat gut geklappt, was mich sehr freut."

Maximilian Eggestein: "Ich habe mich sehr für ihn gefreut. Sein erstes Bundesliga-Tor macht er in echter Stürmermanier. Ecken waren ja ein Thema in den letzten Wochen, deshalb freut mich das Tor."

Frank Baumann: "Marco ist auch gelernter Stürmer. Er wurde in der U17 umgeschult und hat heute sein Näschen unter Beweis gestellt."

Zu den kommenden Aufgaben:

Maximilian Eggestein: „Ich glaube grade nach den letzten Wochen können wir den Punkt schon ein stückweit genießen. Es sind acht Tage Zeit bis Frankfurt.“

Frank Baumann: „Wir haben nächste Woche ein ebenso schweres Auswärtsspiel in Frankfurt. Da bekommen wir auch nichts geschenkt und müssen uns das erkämpfen.“

 

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