Im Fußball zählt der Slogan "Zusammen zum Ziel". Wo man herkommt, spielt dabei keine Rolle. Im April hatte der Bremer Fußball-Verband (BFV) vor diesem Hintergrund gemeinsam mit ...
Im Fußball zählt der Slogan "Zusammen zum Ziel". Wo man herkommt, spielt dabei keine Rolle. Im April hatte der Bremer Fußball-Verband (BFV) vor diesem Hintergrund gemeinsam mit ...
Im Fußball zählt der Slogan "Zusammen zum Ziel". Wo man herkommt, spielt dabei keine Rolle. Im April hatte der Bremer Fußball-Verband (BFV) vor diesem Hintergrund gemeinsam mit dem SV Werder Bremen einen Integrationspreis ins Leben gerufen. Vereine aus Bremen und Bremerhaven waren aufgerufen, sich mit integrativen Projekten zu bewerben. Vergangenen Mittwoch wurden nun die Preisträger ausgezeichnet. Der erste Platz, dotiert mit 4.000 Euro, ging an den ATS Buntentor.
"Fußball ist Sportart Nummer eins in Bremen. Daraus ergibt sich eine soziale Verantwortung", formulierte BFV-Präsident Björn Fecker in seiner Begrüßung. Gemeinsam mit Werders Ehrenpräsidenten und Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer sowie Silke Harth (Migrations- und Integrationsbeauftragte des Landes Bremen) und Olaf Orb (Handelskammer Bremen) hatte er die Jury gebildet und aus allen Einsendungen die Gewinner ausgewählt.
Und das fiel nicht leicht, denn "unsere Vereine leisten im Bereich Integration Beachtliches - Tag für Tag, Woche für Woche", sagte Fecker. So auch der ATS Buntentor, der mit seiner Bewerbung am Ende am meisten überzeugen konnte. In seiner Laudatio stellte Klaus-Dieter Fischer zwei Projekte des Vereins in der Bremer Neustadt heraus. So bilden bereits seit dem Jahr 2007 spanische Spieler eine konstante Fraktion in der zweiten Herrenmannschaft, intern daher auch "El Segundo" genannt. Dort haben sie nicht nur eine sportliche, sondern auch eine soziale Heimat gefunden. Enge Freundschaften sind entstanden und der Sprachmix wird zum Anlass genommen, gegenseitig die Sprachkenntnisse zu verbessern. Noch etwas jünger ist beim ATS Buntentor das Engagement für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. 15 junge Afrikaner, die ihre Heimatländer verlassen mussten, sind im A- und B-Jugendbereich integriert. Sie haben in den Trainern und Funktionären Vertrauenspersonen gefunden, die ihnen auch abseits des Fußballs bei der Bewältigung von Problemen helfen. "Beide Projekte zeigen eindrucksvoll, wie es gelingen kann, durch Sport die Teilhabe aller Menschen zu fördern", würdigte Fischer.
Lobende Worte gingen auch die anderen Preisträger, den FC Sparta Bremerhaven (2. Platz, 2.500 Euro), den TV Eiche Horn (3. Platz, 2.000 Euro) sowie den SC Lehe-Spaden, den VfL 07 Bremen und die SG Marßel (alle 4. Platz, je 500 Euro).