Der SV Werder Bremen führt als erster Bundesligist eine eigene CSR-Marke ein: WERDER BEWEGT - LEBENSLANG. Corporate Social Responsibility, kurz CSR, bezeichnet die Einstellung von Unternehmen, freiwillig Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Am heutigen Dienstag gingen die Grün-Weißen mit dem Konzept offiziell an den Start und stellten es der Öffentlichkeit vor.
Klaus-Dieter Fischer ist sich sicher: "Das Thema CSR wird durch Sportvereine glaubwürdiger transportiert als durch Unternehmen. Wir geben etwas von der Unterstützung zurück, die wir von unseren Mitgliedern und Fans bekommen." Vor zehn Jahren war der SV Werder Bremen der erste Bundesligist, der Profifußball und gesellschaftliches Engagement verknüpfte. Heute umfasst der Arbeitszweig ein gutes Dutzend Projekte, mehrere internationale Kooperationen und eine Stiftung - koordiniert durch zehn festangestellte Mitarbeiter. "Wir erreichen mit unseren sozialen Aktivitäten rund 150.000 Menschen. Dieses Engagement ist uns viel wert: Wir investieren dafür jährlich 1,07 Millionen Euro", sagt Fischer.
Mit WERDER BEWEGT - LEBENSLANG werden die Aktivitäten nun noch stärker systematisiert. Ausgehend von ihren Kernkompetenzen konzentrieren sich die Grün-Weißen auf die Bereiche Gesundheit, Bewegung, Toleranz und Umwelt.
WERDER BEWEGT gliedert sich in die Themenbereiche:
- Lebenslang grün-weiß / mit den Botschaftern Thomas Schaaf und Marco Bode
=> Windel-Liga, Kids-Club, Ferienprogramm, Sportangebote der Abteilungen, 60plus, SV Werder goes Ehrenamt
- Lebenslang aktiv / mit dem Botschafter Otto Rehhagel
=> 100% Werder-Partner, Inklusion, Ballschule, Kindergeburtstage
- Lebenslang gesund / mit dem Botschafter Rainer Sass
=> 100% Fitter Partner, Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Lebenslang tolerant / mit den Botschaftern Jan Delay und Matthias Brandt
=> Antidiskriminierung, SPIELRAUM, Zusammenarbeit mit dem Fanprojekt, Scort Foundation, Verbot politisch extremer Symbole, Werder-Kodex, Fan-Kodex, Ethikthemen
- Lebenslang hilfsbereit / mit den Botschaftern Willi Lemke und Frank Baumann
=> SV Werder Bremen Stiftung, 100% Werder WorldWide, Sachspenden/Benefizaktionen
- Lebenslang umweltbewusst / mit den Botschaftern Dr. Werner Brinker und Jürgen Trittin
=> Photovoltaik-Anlage, 100% Öko-Strom, VBN-Ticket, autofreie Zone, Fähre zu den Heimspielen
Um zu zeigen, wie attraktiv gesellschaftliches Engagement sein kann, haben sich die Grün-Weißen Unterstützung geholt. Otto Rehhagel, Jürgen Trittin, Matthias Brandt und sieben weitere Botschafter stehen mit ihrem Namen für das Anliegen des Clubs von der Weser ein. Sie sind durch ihre Biografie und ihre Interessen eng mit den Themenbereichen von WERDER BEWEGT - LEBENSLANG verbunden wie beispielsweise Botschafter Jan Delay: "Toleranz - ohne sie gäbe es keinen Fußball, kein Bremen, keine Welt mehr - und vor allem keinen Hamburger Werder-Fan! Und darum ist es so verdammt wichtig, sie zu schützen und für sie zu werben!"
Mit der Marke WERDER BEWEGT - LEBENSLANG bietet der SV Werder Bremen nun eine attraktive Schnittstelle für Unternehmen, die ihre eigenen CSR-Maßnahmen vorstellen oder erweitern wollen. Rund 350 Institutionen aus den Bereichen Bildung, Betreuung und Wirtschaft arbeiten mit dem SV Werder Bremen im Bereich Corporate Social Responsibility bereits zusammen. Dazu gehört auch die Bremer Straßenbahn AG. Für BSAG-Vorstand Hajo Müller liegt das Ziel darin, nicht nur von Nachhaltigkeit zu reden, sondern sie zu praktizieren: "Als ein großes Bremer Unternehmen der Daseinsvorsorge haben wir gerade zur heutigen Zeit eine besondere Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber. Heimspiele von Werder Bremen oder ähnliche Großveranstaltungen in Bremen wären ohne die umfassend organisierten Sonderverkehre der BSAG kaum denkbar. Sie garantieren nicht nur bequeme An- und Abreise, sondern dienen auch im höchsten Maße dem Umweltschutz - und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern."
Mit dem bestehenden Partner AOK setzen die Grün-Weißen künftig ein innerbetriebliches Gesundheitsmanagement um. Weitere Kooperationspartner will der Verein in den kommenden Jahren gewinnen. Deshalb entwickelt der Club das Thema CSR auch inhaltlich weiter. Talk-Runden mit bestehenden und potenziellen Partnern zu Schwerpunkten der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen sollen den Teilnehmern konkrete Anstöße dazu geben und zur Zusammenarbeit motivieren. Der erste CSR-Talk findet noch vor der Bundesliga-Sommerpause statt. "Gesellschaftliches Engagement heißt auch aktiv Plattformen zu gestalten, damit neue Impulse für Verantwortungsübernahme diskutiert werden können", so Klaus-Dieter Fischer.