Werders U 23-Talente kehren mit einem hart erkämpften Punkt aus dem Münsterland zurück. Vom SC Preußen Münster trennten sich die Grün-Weißen am Freitagabend wie schon im Hinspiel mit einem torlosen Unentschieden.
Werders U 23-Talente kehren mit einem hart erkämpften Punkt aus dem Münsterland zurück. Vom SC Preußen Münster trennten sich die Grün-Weißen am Freitagabend wie schon im Hinspiel mit einem torlosen Unentschieden.
„Mit dem Punkt kann ich in unserer Situation eigentlich nicht zufrieden sein. Aber bei der Art und Weise, wie er zustande gekommen ist, müssen wir zufrieden sein. Das war heute nicht der Fußball, den ich mir vorstelle. Aber der war angesichts der äußeren Bedingungen auch nicht möglich. Das war heute ein Spiel, bei dem der Kampf und die Leidenschaft im Vordergrund standen", blickte Werder-Coach Thomas Wolter später zurück.
Bei klirrender Kälte erwischten die Hausherren auf dem tief gefrorenen Boden den besseren Start und setzten Bremen in der Anfangsphase deutlich unter Druck. Bereits nach 52 Sekunden zog Radovan Vujanovic von linker Position ab, sein Aufsetzer ging aber am langen Pfosten vorbei. Nach zehn Minuten versuchte er es erneut mit einem Aufsetzer aus 16 Metern, dieses Mal hatte Werder-Keeper Christian Vander den Ball jedoch sicher.
Nach etwas mehr als einer Viertelstunde gelang es den Werderanern jedoch, sich von dem Druck der Münsteraner zu lösen und gestalteten die Partie ausgeglichen. Zwar konnte Bremen nicht mit vielen offensiven Aktionen überzeugen, doch die Abwehr um die starken Leon Balogun und Kapitän Sandro Stallbaum, der heute im defensiven Mittelfeld auflief, ließen auch nicht viel zu. Das eine oder andere Mal wurde es dann aber doch gefährlich im Bremer Strafraum: So klärte Christian Vander nach einer Ecke einen Kopfball von Marco Riemer noch reaktionsschnell mit dem Fuß (25.) und ein weiterer Kopfball von Jens Truckenbrod landete am Außennetz (41.).
„In der ersten Halbzeit haben wir gut dagegen gehalten", bilanzierte Leon Balogun später. „Das ist uns zu Beginn der zweiten Hälfte auch gelungen. Dann haben wir gegen Ende jedoch ein wenig nachgelassen." Rund bis zur 70. Minute bekamen die 5.120 Zuschauer eine höhepunktarme zweite Halbzeit geboten, ehe die Hausherren dem Siegtor näher waren als die Bremer Gäste. Denn nach einer Hereingabe traf Radovan Vujanovic aus sieben Metern erst nur die Latte (70.) und wenig später rettete beim 18-Meter-Schuss von Jens Truckenbrod das Aluminium des linken Innenpfostens für die Grün-Weißen (74.). Und als Augenblicke später Werders Schlussmann Christian Vander noch überragend aus kurzer Distanz gegen Vujanovic rettete (75.), mussten auch die Hausherren trotz überlegener Schlussphase letztendlich mit dem einen Punkt zufrieden sein.
„Am Ende konnten wir uns glücklich schätzen, dass wir keinen mehr reinbekommen haben", gestand Leon Balogun später ein. Auch Nachwuchsdirektor Dr. Uwe Harttgen sah in der zweiten Halbzeit, „zwei Aktionen, bei denen wir richtig Glück hatten. Aber wir hatten keine Aktion, wo man sagen könnte, dass Münster Glück hatte, daher muss man mit dem Punkt zufrieden sein."
Norman Ibenthal
SC Preußen Münster: Masuch - Riemer, Stefan Kühne, Halet, Hergesell - Bourgault, Siegert (29. Daghfous), Truckenbrod, Grote (57. Kluft) - Königs, Vujanovic (85. N'Diaye)
Werder Bremen: Vander - Schmude (31. Henze), Balogun, Schoppenhauer, Hyde - Stallbaum, Schön (79. Nagel), Trinks (79. Grashoff), Kroos - Wegner, Avdic
Gelbe Karten: Truckenbrod (Münster) - Schmude (Werder)
Schiedsrichter: Sebastian Schmickartz (Berlin)
Preußen-Stadion: 5.120 Zuschauer