Besser lief es dagegen im zweiten Durchgang. Bremen war nun deutlich präsenter, agierte dominant und ließ die Gäste kaum noch zur Entfaltung und aus ihrer Hälfte kommen. Was fehlte, war lediglich das inzwischen verdiente Siegtor. Nah dran waren die Grün-Weißen: Ein Freistoß von Florian Trinks aus 25 Metern strich knapp über das Tor (51.), ein Schuss von Jose Alex Ikeng wurde noch abgeblockt (60.), ein Kopfball des defensiven Mittelfeldspielers ging nach einer Ecke drüber (77.) und auch ein Kopfball von Kevin Maek nach einem Artmann-Freistoß verfehlte nur knapp das Tor (87.). „Wir haben gemacht und getan und versucht, Druck aufzubauen. Wir haben aber den entscheidenden Ball nicht zum Mann gebracht", so Kevin Artmann nach dem Schlusspfiff. So sah es auch Pascal Testroet: „Wir haben wieder einen hohen Aufwand betrieben und hätten uns belohnen müssen. Aber wir haben uns keine zwingenden Chancen erspielt." Die Durchschlagskraft in der Offensive hat auch laut Sandro Stallbaum gefehlt: „Das war in dieser Saison leider schon oft unser Manko."
Aufgegeben haben die Bremer im Kampf um den Klassenerhalt jedoch noch nicht: „Wir müssen auch heute das Positive mit aus dem Spiel nehmen. Jetzt heißt es Brust raus und Schultern hoch. So lange es rechnerisch möglich ist, bin ich auch zuversichtlich. Das, was ich in der zweiten Halbzeit gesehen habe, stimmt mich positiv. Wir müssen in den letzten beiden Spielen unsere Aufgaben nun erledigen und dann schauen wir mal, was die Konkurrenz macht", so das Fazit von Trainer Thomas Wolter.
Norman Ibenthal
Werder Bremen: Wiedwald - Hessel (38. Maek), Balogun, Stallbaum, Andersen - Ronneburg, Ikeng, Kroos (75. Schindler), Trinks, Artmann - Testroet (65. Thy)
SV Sandhausen: Ischdonat - Hillenbrand, Daniel Schulz, Pischorn, Sievers - Glibo, Zinnow (55. Öztürk), Ulm, Danneberg, Danny Blum (71. Jungwirth) - Löning (58. Dorn)
Tore: 0:1 Zinnow (4.), 1:1 Kroos (37.)
Gelbe Karten: Blum, Öztürk (beide Sandhausen)
Schiedsrichter: Karl Valentin
Stadion „Platz 11": 494 Zuschauer