Sportdirektor Klaus Allofs sprach an, worauf es in Gladbach ankommt: "Vielleicht wird es nicht viele Torchancen geben. Aber die wenigen, die sich uns bieten werden, müssen wir unbedingt nutzen." Wer die sich ergebenden Möglichkeiten auf dem Bökelberg letztendlich verwerten könnte, steht noch nicht fest. "Generell schließe ich eine Veränderung im Sturm nicht aus", machte Schaaf den Offensivkräften aus der zweiten Reihe Hoffnung.
Noch Fragezeichen hinter Krstajic-Einsatz
Personell haben sich die Sorgenfalten bei Werders Cheftrainer etwas gelegt. Marco Bode hat seine Adduktorenprobleme auskuriert. Auch Werder-Keeper Jakub Wierzchowski steht nach überstandenen Rückenproblemen wieder zur Verfügung. Verteidiger Mladen Krstajic ist auf dem Weg der Besserung. Endgültig grünes Licht für einen Einsatz am Samstag konnte der Jugoslawe allerdings noch nicht geben. Auf jeden Fall muss Schaaf jedoch auf Holger Wehlage (rotgesperrt) und Fabian Ernst (5. Gelbe Karte) verzichten.
Die Gladbacher stehen wie Werder unter Erfolgsdruck. Nur ein Punkt trennt die Mannschaft von Hans Meyer von den Abstiegsrängen. Die Bremer erwarten seine Mannschaft wieder mit drei Angreifern im Sturm. Werder-Coach Thomas Schaaf weiß: "Aidoo deckt die linke Seite ab und van Houdt kommt über rechts. Beide sind gefährliche Spieler. Wir müssen daher aufpassen, dass wir nicht ins offene Messer laufen. In der Mitte haben sie mit van Lent noch einen richtigen ,Brecher‘, der immer den Abschluss sucht oder Platz für nachrückende Mannschaftskollegen schafft."
Wiedersehen mit Arie van Lent
Der Holländer ist in Bremen noch gut bekannt. Auch Thomas Schaaf erinnert sich an den 32-Jährigen, der fast acht Jahre an der Weser kickte: "Arie hat eine tolle Entwicklung durchgemacht. Er hat jetzt die Erfahrung und die Sicherheit. Er wird auf dieses Spiel brennen. Ihn müssen wir in den Griff bekommen."
Ob der SV Werder aus Gladbach den zweiten Sieg in diesem Jahr mitbringt, wird sich erst am Samstag zeigen. Eines steht aber jetzt schon fest: Tore wird es mit Sicherheit geben. In den bisherigen 67 Begegnungen bejubelten die Fans durchschittlich mehr als drei Tore. 29 Mal gingen die Bremer als Sieger vom Platz. Auf die Verbesserung der "Aluminiumstatistik" würden die Werderaner in Zukunft gern verzichten. In dieser führen sie mit insgesamt 14 Saisontreffern.
Andreas Einbock