Es wäre nötiger denn je: Noch zwei Schritte fehlen zum Einzug in die Champions-League-Qualifikation. Aber die Bremer werden gejagt - und das vielleicht sogar bis zur letzten Sekunde dieser langen, hochspannenden Spielzeit. Punktgleich und mit minimal unterschiedlicher Tordifferenz lauert Bayer Leverkusen auf einen Ausrutscher. Gleiches gilt für Borussia Dortmund (Ein Zähler Vorsprung für Werder), den Fünften. Thomas Schaaf outete sich auf der heutigen Pressekonferenz als ausgewiesener Anhänger dieser Dramatik: „Oft stehen die Fakten zu diesem Zeitpunkt schon, nun sind wir mittendrin in der Spannung und voll konzentriert, da bleibt man hellwach“, äußerte der Cheftrainer unter derart vorfreudiger Gesichtsmimik, dass es ansteckend wirkte. „Da muss man alles nochmal aufbieten können“, gab er seiner Mannschaft kurz vor Beginn des Bundesliga-Showdowns und des anschließenden Sahnehäubchens DFB-Pokalfinale mit auf den Weg.
Knapp 250 Kilometer entfernt, tief im Westen, träumen die Königsblauen erneut von der ersten Meisterschaft seit nunmehr 53 Jahren. Aber Trainer Felix Magath drosselte noch einmal geflissentlich die hohen Erwartungen beim bereits sicheren Königsklasse-Teilnehmer und bestand darauf, dass „wir für den Klub etwas erreicht haben, was man sich vorher nicht vorstellen konnte. Es ist eine Bombensaison, egal wie das jetzt weiter ausgeht.“ In welche Richtung es läuft, ob auf dem Silberrang bleibend oder sogar noch bis ganz nach oben, wird Werder Bremen vorentscheidend beeinflussen. Die Ambitionen von S04 sind zweifellos, dafür werden sie alles in die Waagschale werden, „ihr sehr kraftvolles Spiel, ihre große Laufstärke, ihre Gefährlichkeit bei Standardsituationen“, beschrieb Thomas Schaaf detailliert. „Sie arbeiten mit einem hohen Aufwand, das ist schon beeindruckend“, honorierte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs.
Schalke ist: „Kraftvoll, laufstark, gefährlich bei Standards“