Der Vierte empfängt den Fünften. Das ominöse Wort „Vorentscheidung“ landete auch bei BVB-Trainer Jürgen Klopp deswegen bewusst ganz schnell auf dem Index, denn „am Ende stellt man fest, es ist doch noch alles möglich.“ „Wir streben immer das Optimale an“, unterstrich derweil Werders Geschäftsführer Klaus Allofs, „vorausgesetzt, wir spielen gut und holen die Punkte.“ Ergo geht es für die Grün-Weißen zunächst vordergründig darum, „auf den vierten Platz zu kommen“, fokussierte Allofs: „Es nützt nichts, sich irgendwelche Dinge vorzunehmen, aber die unmittelbaren Aufgaben nicht lösen zu können.“ Dabei passe es wunderbar, auf den „vor uns platzierten“ Klub zu treffen. Und der ist selbstverständlich nicht einfach im Vorbeischlendern davon zu verdrängen. Zehn Punkte sammelten die Dortmunder in den vergangenen vier Bundesliga-Spielen, kassierten dabei nur ein Gegentor.
„Wir müssen der unangenehmste Gegner der ganzen Liga sein“, fordert Jürgen Klopp von seiner Mannschaft, deren Spiel an guten Tagen von einer rastlos-aufsässigen Intensität und Balleroberungs-Mentalität geprägt ist, die schon so manches Team entnervt und ausgelaugt zurückgelassen hat. Vorliebend wie nimmermüde Windhunde hetzen und pressen die Dortmunder dabei aus einem zumeist 4-2-3-1-System heraus den Ball führenden Spieler der anderen Mannschaft umher – wenn nötig, bis schier in die entlegensten Winkel der gegnerischen Hälfte. Klopp nennt das ganz nüchtern „konzentriert und diszipliniert gegen den Ball arbeiten.“
An guten Tagen wie nimmermüde Windhunde, an schlechten fehlen Gier und Zielstrebigkeit