Um diesem negativen Trend endlich zu entkommen, gilt das, was ihr Trainer Ralf Rangnick energisch und voller Motivation verlangt: „Es ist gerade eine schwierige Zeit, wir müssen alle miteinander die Ärmel hochkrempeln.“ Er selbst trat mit offensivem Beispiel voran, wischte jegliche aufgekommenen Gerüchte um die eigene Person unmissverständlich bei Seite und bekannte sich zu jenem Arbeitsplatz, den er seit 2006 erfolgreich ausfüllt: „Ich bin mit ganzem Herzen hier Trainer in Hoffenheim und gedenke auch nicht, nächste Saison irgendwo anders Trainer zu sein.“ Der Fokus der übrig gebliebenen Rückrunden-Partien zielt in ganzem Maße auf Wiedergutmachung: „Wir wollen in den verbleibenden neun Spielen möglichst viele zeigen, die wieder Hoffenheim-like sind.“
Hoffenheim-like, „das war geprägt von schönen Kombinationen, druckvollem Spiel nach vorn“, weiß Thomas Schaaf zu übersetzen, von wieselflinken, ständigen Positionswechseln, überfallartigen Kontern, von taktischer Finesse. Doch trotz der angesprochenen Durstrecke des Gastgebers darf auf keinen Fall vergessen werden, dass Werder da immer noch ein Gegner gegenübersteht, „bei dem es durch seine Mittel und Möglichkeiten in den vorderen Bereich der Liga geht“, verdeutlicht der Cheftrainer der Grün-Weißen. Auf dem sportlichen Terrain sind diese allerdings derzeit nicht unerheblich begrenzt. Denn „arg gebeutelt“ stellt sich die Kaderlage aus verletzungssicht dar, urteilte Schaaf treffend. Die Leistungskräfte Andreas Beck, Chinedu Obasi, Isaac Vorsah, Demba Ba, Matthias Jaissle werden auf dem Spielberichtsbogen nicht aufgeführt sein. Noch unsicher ist zudem, ob bei Kapitän Per Nilsson (Knie) rechtzeitig Entwarnung gegeben werden kann. Wenigstens kehren Franco Zuculini (Nach Haarriss im Schienbeinköpfchen) und Luiz Gustavo (Abgesessene Rotsperre) ins Aufgebot zurück.
Großes Verletzungspech/Moralische Unterstützung des Mäzens