Als Tabellendritter will die Schaaf-Truppe am kommenden Sonntag, ab 17.30 Uhr, in Cottbus mit drei Punkten den Grundstein dafür legen. "Wir möchten natürlich einen besseren Start hinlegen als in der Hinrunde," gab Cheftrainer Thomas Schaaf auf der Pressekonferenz am Donnerstag das Motto für den Bundesligaauftakt aus.
Für den SV Werder wird es bereits das dritte Duell mit den Lausitzern in diesem Jahr. Die ersten beiden Partien konnten die Grün-Weißen bei den Hallenturnieren in Bremen und Schwerin jeweils im Finale für sich entscheiden. Selbstbewusst sagte der Trainer schon damals voraus: "Den dritten Sieg holen wir uns zum Bundesligastart!"
Feiert Magnin schon sein Werder-Debüt?
Auf die leichte Schulter nehmen die Bremer die erste Hürde jedoch nicht. Thomas Schaaf weiß, was seine Mannschaft in der Lausitz erwartet: "Sie haben Spieler in ihren Reihen, die einem das Leben schwer machen können, wenn sie schnell ihren Rhythmus finden."
Schwer gemacht hat es die Geyer-Truppe zuletzt ihren Vorbereitungsgegnern. Keine Test-Partie ging verloren. Werders Chefcoach mahnt: "Das Spiel in Cottbus ist ein sehr schwieriger Start für uns. Man darf auch nicht vergessen, was für einen super Beginn sie am Anfang der Saison hingelegt haben. Erst danach haben sie Probleme bekommen."
In welcher Auftstellung die Werderaner diese schwierige Hürde nehmen wollen, ist noch offen. Zwar schien Thomas Schaaf beim 2:0-Sieg gegen den PSV Eindhoven seine Startaufstellung gefunden zu haben, doch eine Umstellung muss er durch die Verletzung von Victor Skripnik auf jeden Fall vornehmen. Für den Ukrainer könnte Neuzugang Ludovic Magnin, der zu Jahresbeginn vom FC Lugano kam, eine Chance erhalten. "In den Testspielen hat er sein Können aufblitzen lassen. Er ist sehr nah dran an der ersten Elf", verriet Thomas Schaaf am Donnerstag, wollte sich aber noch nicht festlegen, ob der Schweizer schon in Cottbus sein Debüt feiern darf.
Lausitzer in der Vorbereitung ungeschlagen
Unklar ist die Startaufstellung auch auf Seiten der Cottbuser. Obwohl die Ostdeutschen in der Vorbereitung keine Niederlage einstecken mussten und am Ende auf vier Siege in fünf Spielen verweisen konnten, plagen Energie-Trainer Eduard Geyer Sorgen um die erste Elf. Neben Abwehrspieler Hujdorovic (Kapselverletzung) und Jungnickel (Mittelfußentzündung) wird auch Sebök (Bänderiss) voraussichtlich ausfallen.
Sorgen müsste sich Eduard Geyer auch beim Blick auf die Statistiken machen. Zwar haben sie den einzigen Bundesliga-Vergleich im Stadion der Freundschaft 1999 mit 3:1 gewonnen, aber alle anderen Ranglisten sprechen für die Hanseaten. Nicht nur nach der aktuellen Bundesligatabelle, auf der die Geyer-Truppe den 16. Platz belegt, sondern auch nach der Jahrestabelle 2001, würde der Sieger klar feststehen. Werder ist mit 68 Punkten Jahresmeister 2001. Energie steht mit 33 Punkten genau am anderen Ende dieser Tabelle.
Andreas Einbock