Werder in Berlin − so viele gute Vorzeichen . . .

39 Sekunden waren vor einem Jahr in Berlin vergangen, als Markus Rosenberg dieses Tor erzielte. Es legte den Grundstein für einen ganz wichtigen 2:1-Sieg.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Es gibt in dieser Bundesliga Gegner, die Werder deutlich weniger liegen als der des kommenden Wochenendes. Wenn die Bremer am Sonntag, 19.4.2009, um 17 Uhr ins Berliner Olympiastadion einlaufen, haben sie die Möglichkeit, zum siebten Mal in Folge im Wohnzimmer von Hertha BSC auf dem Tisch zu tanzen. Am 20. Oktober 2001 hat Werder zum letzten Mal in der Hauptstadt verloren, seitdem fünf von sechs Spielen dort gewonnen! Noch ein Indiz gefällig? Die letzten fünf Bundesliga-Duelle gingen alle an Werder! Im Hinspiel fegte man die Hertha gar mit 5:1 aus dem Weser-Stadion, obwohl sie als Fünfter schon damals starke Form nachgewiesen hatte.

 

Diego, "Rosi" und die speziellen Hertha-Geschichten

 

Den Berliner flogen an diesem 1. November die Bälle nur so um die Ohren. 13:1 Torschüsse und 3:0 Tore wurden allein in der ersten Halbzeit gezählt. Diego veredelte mit seinem 2:0-Seitfallzieher von der Strafraumgrenze das Eigentor von Herthas Kacar und die Treffer von

Claudio Pizarro (2) und Markus Rosenberg. Apropos Rosenberg: Mittlerweile streicht der Schwede sich die Spiele gegen die "alte Dame" wohl schon lange vorher im Kalender rot an, denn in bisher vier Einsätzen gegen Berlin gelangen ihm überragende sechs Tore! Eines davon fiel vor einem Jahr nach 39 Sekunden − sein Blitz-1:0 brachte Werder am 27. Spieltag im Olympiastadion auf einen guten Weg, Tim Borowski entschied die Partie letztlich mit einem feinen Treffer.

 

Zurück zur Hinrunde der laufenden Saison: Man muss der Hertha zugute halten, dass sie die Klatsche von Bremen abschüttelte wie einen lästigen Fussel. Offensichtlich war dieses Erlebnis die perfekte psychologische Stütze für das Team, das schon vor diesem Spiel mit vier Spielen ohne Niederlage in die Spitzengruppe geeilt war. Nach dem Werder-Waterloo startete es vom Boden der Tatsachen aus eine noch viel eindrucksvollere Serie und gewann zehn der folgenden 13 Spiele. Das macht mal eben 30 von 39 möglichen Punkten zwischen den Spieltagen 12 und 24. Zum Vergleich: Werder hat insgesamt bisher 36 Punkte auf dem Konto.

 

Sind Herthas Träume schon wieder ausgeträumt?

 

Der Lohn für Trainer Lucien Favre und seine Schützlinge: An jenem 24. Spieltag hatte man es sich längst auf dem Sonnenplatz 1 bequem gemacht und bereits vier Punkte Abstand zum ersten Verfolger aufgetürmt. Im Gegensatz zu den Vorjahren, als in Berlin immer mal wieder kesse Ziele formuliert wurden, man aber nie über Ansätze ihrer Verwirklichung

hinaus kam, schien diese modern, attraktiv und abgezockt siegende Mannschaft endlich reif für ganz Großes! Drei Spieltage später liest man von Lucien Favre jedoch Folgendes: "Wir haben ein wenig vom Titel geträumt. Jetzt müssen wir uns wieder konzentrieren und um einen UEFA-Cup-Platz kämpfen." Urplötzlich ist Hertha der Auftrieb abhanden gekommen. Durch drei Niederlagen am Stück gegen Stuttgart, Dortmund und Hannover ist man auf Platz 4 zurück geplumpst − weiterhin in Schlagdistanz, aber deutlich ernüchtert.

 

Beim jüngsten 0:2 in Hannover verlor man nun auch noch den vom FC Liverpool ausgeliehenen Topstürmer Andrej Voronin (11 Tore) mit einer roten Karte, zudem fehlen der gelbgesperrte Patrick Ebert und die verletzten Arne Friedrich, Sofian Chahed und Fabian Lustenberger. Dafür wird der zwischenzeitlich länger verletzte und zuletzt angeschlagene Marko Pantelic wohl wieder im Sturm auflaufen, er hat allerdings noch nie gegen Werder getroffen.

 

Nachdem die Bremer sich zuletzt wieder stabiler zeigten und in Udine weiteres Selbstvertrauen tankten, gab es in dieser Saison schon Spiele, für die die Vorzeichen deutlich schlechter standen als für diese Aufgabe an der Spree. Zur Erinnerung: Werder ist mit acht Punkten 16. der Auswärtstabelle. Das ist eine Bilanz, die dringend überarbeitet gehört…

 

von Enrico Bach

 

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