Schlünz setzt auf "Schweden-Sturm"
Hansa Rostock ist mit einem torlosen Unentschieden beim SC Freiburg in die neue Spielzeit gestartet. Coach Juri Schlünz, der seinen Vertrag unlängst bis 2007 verlängerte, setzte im Spiel 1 nach Martin Max auf den "Schweden-Sturm", bestehend aus Rade Prica und Magnus Arvidsson. "Gute Leute", wie Thomas Schaaf findet. Ob sie auf Dauer den mit 20 Treffern in der vergangenen Saison besten deutschen Stürmer der Liga ersetzen können, wird sich allerdings erst noch zeigen. Ein letztes Wiedersehen im Hansa-Trikot wird es aus Werder-Sicht vermutlich mit Razundara Tjikuzu geben, der zuletzt wegen eines möglichen Wechsels zum HSV im Gespräch war. Am Samstag gegen Werder soll der Rostocker Leistungsträger aber weiterhin die rechte Außenbahn des Ostseestadions bearbeiten.
Ob Werders-Neuzugang Gustavo Nery am Samstag zum Kader des Doublegewinners gehören wird, will Cheftrainer Thomas Schaaf erst nach dem Abschlusstraining am Freitag entscheiden. "Er braucht sicher noch einige Zeit, um sich zurecht zu finden und die körperliche Fitness für 90 Minuten zu erlangen", so der Bremer Coach, der an den fußballerischen Qualitäten des Copa-America-Gewinners keinen Zweifel aufkommen lässt. Definitiv nicht im Kader wird Daniel Jensen sein. Der Däne befindet sich zwar auf dem Weg der Besserung, die Entzündung im Bereich der Achillessehne klingt langsam ab, der Mittelfeldspieler wird aber frühestens in 14 Tagen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können.
Klasnic mit guten Karten im Sturm
Im Sturm der Bremer hat der Coach, nach der Genesung von Angelos Charisteas, gegen Hansa die Qual der Wahl. Beste Chancen auf einen Einsatz am Samstag dürfte Ivan Klasnic haben, der sich in der Trainingswoche nach dem Schalke-Spiel in starker Form präsentierte. Neben Miroslav Klose und Angelos Chariteas werden aber auch Nelson Valdez, dem Siegtorschützen aus dem Saisonauftaktspiel, gute Chancen auf einen Platz in der Startelf eingeräumt.
Die Stärken der Rostocker sind Schaaf bekannt. "Einsatzfreudigkeit", "gutes Zweikampfverhalten" sowie ein "kompaktes Auftreten" der Mannschaft nennt er als die Pluspunkte des Tabellenneunten der Vorsaison. Mit diesen Tugenden wird Hansa Rostock versuchen, erneut gegen Bremen zu punkten. Für die Grün-Weißen geht es darum, sich mit einer souveränen und überzeugenden Vorstellung an der Ostsee frühzeitig in der oberen Tabellenregion festzusetzen.
Rene Wenck