Cheftrainer Thomas Schaaf vertraute nach den überzeugenden Erfolgen über Wolfsburg und Freiburg in den vergangenen Wochen gegen die Domstädter bereits zum dritten Mal in Folge der gleichen Startformation. Und die Grün-Weißen spielten wie schon zuletzt von Beginn an druckvoll nach vorne. Ein erster Versuch von Bargfrede in der dritten Minute brachte zunächst zwar noch keine Gefahr, weil der Youngster nach Flanke von Marko Marin den Ball nicht richtig traf, doch nur drei Minuten später wurde es dann erstmals richtig gefährlich. Claudio Pizarro bediente mit einem Direktpass Özil, der Schuss des Nationalspielers konnte allerdings noch von Kessler entschärft werden (6.). Auch die nächste gute Aktion gehörte den Grün-Weißen. Marko Marin dribbelte sich an der Torauslinie entlang in den Strafraum der Kölner, doch der anschließende Schuss wurde im letzten Moment geblockt und landete deshalb nur am Außennetz (12.). Doch auch die Gäste spielten forsch mit, kamen gegen die gut sortierte Werder-Defensive zunächst fast nur durch Standardsituationen zu Möglichkeiten. Die Freistoß-Versuche von Petit in der 17. und 18. Spielminute konnten aber jeweils geblockt werden und ein Schuss von Podolski nach einem schnell vorgetragenen Konter über Tosic und Maniche verfehlte das Werder-Gehäuse knapp (25.).
Ebenso knapp ging auf der Gegenseite ein Freistoß von Naldo aus rund 25 Metern über das FC-Tor (22.) und drei Minuten später versuchte Pizarro nach Hunt-Flanke per Kopf auf Özil abzulegen, doch Geromel konnte im letzten Moment vor dem Nationalspieler zur Ecke klären. Nach einer guten halben Stunde war Claudio Pizarro nach einem Freistoß von Mesut Özil dann selbst mit dem Kopf zur Stelle, doch der Peruaner scheiterte an FC-Keeper Thomas Kessler, der den verletzten Stammkeeper Faryd Mondragon im Gehäuse der Kölner vertrat (33.). Die größte Gelegenheit des ersten Durchgangs hatten allerdings die Kölner fünf Minuten vor dem Pausenpfiff. Nach schönem Zusammenspiel mit Novakovic kam Podolski am Elfmeterpunkt zum Schuss, zielte jedoch freistehend links am Tor von Tim Wiese vorbei. Und auch die letzte Gelegenheit in Hälfte eins brachte nichts ein, weil der Volleyschuss von Frings aus der Distanz etwas zu hoch angesetzt war und deshalb über das Gehäuse der Kölner flog (42.).
Mit Almeida in die zweite Hälfte
Zur zweiten Halbzeit brachte Thomas Schaaf mit Hugo Almeida einen weiteren Stürmer in die Partie und gab damit die Richtung für die zweiten 45 Minuten eindeutig vor. Die Werder-Profis verstanden die Vorgabe des Trainers sofort und es dauerte deshalb keine fünf Minuten, da hatten die Grün-Weißen in Person von Claudio Pizarro auch schon die nächste Möglichkeit. Der Peruaner kam wiederum nach einer Freistoßflanke von Özil zum Kopfball, der Ball flog jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Nur drei Minuten später versuchte Naldo Thomas Kessler mit einem Freistoß zu überwinden, doch der FC-Keeper konnte den Schuss ebenso entschärfen (53.), wie kurz darauf einen langen Ball von Pizarro auf Almeida, den Kessler aufmerksam mit einem Befreiungsschlag klärte. Werder wurde in der Folge immer stärker, drückte die Gäste mehr und mehr in die eigene Hälfte und hatte nach einer Stunde eine Doppelchance. Doch zunächst verhinderte der Torhüter der Kölner einen Treffer der Grün-Weißen, als er einen Versuch von Marin parierte und der anschließende Schuss von Hugo Almeida landete über dem Tor.
Frings trifft in allerletzter Sekunde