Selbstbewusstsein für das Spiel gegen das Toppmöller-Team holten sich die Grün-Weißen auf Schalke. Mit einer ausgezeichneten Leistung fertigen die Werderaner die Gelsenkirchener Gastgeber ab. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist die Truppe von Thomas Schaaf in allen Belangen überlegen. In der Abwehr stehen Baumann, Verlaat und Krstajic sicher. Das Mittelfeld treibt die abgefangenen Bälle überfallartig in Richtung Schalker Tor. Wieder einmal überragend: die Mittelfeld-Motoren Torsten Frings und Krisztian Lisztes. Dermaßen unter Druck gesetzt, läuft bei den Gastgebern überhaupt nichts zusammen. Der SV Werder nutzt das gnadenlos aus: So auch nach 21 Minuten, mit der ersten Chance des Spiels. Nach einer wunderschönen Flanke von Ailton, der sich auf der linken Seite durchsetzt, muss Marco Bode nur noch den Fuß hinhalten, um aus gut fünf Metern die Führung der Gäste zu vollenden. Ailton ist es acht Minuten später vergönnt, mit einer schönen Einzelleistung und einem platzierten Schuss aus 15 Metern für das 0:2 zu sorgen, ehe Bode gerade mal 60 Sekunden später sogar das dritte Tor der Bremer auf dem Fuß hat. Tomasz Waldoch kann gerade noch auf der Linie retten und "Schlimmeres" verhindern. Die Königsblauen sind in der ersten Hälfte gar nicht auf dem Platz. Überall machen sich Abstimmungsfehler bemerkbar, Flanken kommen nur selten an und Torchancen sind Fehlanzeige. Ein wirksames Rezept gegen den Bremer Spielfluss finden sie zu keiner Zeit.
Als die Schalker ihr Spiel in der zweiten Hälfte besser in den Griff bekommen, haben die Werderaner das Spiel schon entschieden. Einen der zahlreichen Konter der Bremer bringt Krisztian Lisztes in der 49. Minute nach einem Zuspiel von Razundara Tjikuzu zum Abschluss. Drei Minuten später erzielt Victor Skripnik mit einem verwandelten Foulelfmeter das 4:0. Bemerkenswert ist das anschließende Aufbäumen des Vizemeisters. In einer etwas fahrlässigeren Phase der Werderaner erzielt Ebbe Sand in der 59. Minute mit einem Kopfball den Endstand. In der Folgezeit zeichnet sich Werder-Keeper Frank Rost noch zweimal gegen Schalker Spieler aus. In der Schlussviertelstunde spielen die Bremer jedoch den Sieg sicher nach Hause.