Werder Bremen hat am zehnten Spieltag in der Bundesliga die erste Heimniederlage kassiert. Die Grün-Weißen unterlagen Bayer Leverkusen mit 0:2 (0:0). Die Tore für die Gäste erzielten Arturo Vidal (71.) und Manuel Friedrich (80.)
Werder Bremen hat am zehnten Spieltag in der Bundesliga die erste Heimniederlage kassiert. Die Grün-Weißen unterlagen Bayer Leverkusen mit 0:2 (0:0). Die Tore für die Gäste erzielten Arturo Vidal (71.) und Manuel Friedrich (80.)
Drei Tage nach dem 1:1 in Hannover nahm Cheftrainer Thomas Schaaf drei Änderungen in seiner Startelf vor. Nach abgelaufener Rotsperre kehrte Per Mertesacker zurück auf seine angestammte Position in der Vierer-Abwehrkette, die Außenpositionen besetzten Sebastian Prödl und Petri Pasanen. Der verletzte Clemens Fritz sowie Sebastian Boenisch und Jurica Vranjes blieben dafür draußen.
Frings und Almeida prüfen Adler
Das Spiel begann temporeich mit klaren Vorteilen für Werder. Torsten Frings zog einen Freistoß von der linken Seite direkt aufs Tor, doch Bayer-Torwart René Adler parierte (2.). Und eine Minute später musste der Nationalkeeper schon sein ganzes Können aufbieten, um einen Almeida-Hammer aus 19 Metern zu entschärfen. Nach gut zehn Minuten fanden die Gäste besser ins Spiel und wurden ballsicherer. Die besseren Chancen aber hatte weiterhin Werder. Hugo Almeida schoss nach Zuspiel von Rosenberg aus spitzem Winkel von links haarscharf am langen Pfosten vorbei (12.). Ein Schuss von Mesut Özil wurde von Henrique geblockt, Özils zweiter Versuch ging rechts daneben (17.).
Je länger die erste Hälfte dauerte, desto mehr verschob sich das Spiel in die Bremer Hälfte. Leverkusen gewann stetig an Kombinationssicherheit, kam aber kaum zu klaren Torchancen. Die besten hatten Kadlec mit einem indirekt ausgeführten Freistoß (24.), Kießling (28.) und Helmes (39.). Werder verlegte sich zwischenzeitlich auf Konter, blieb aber nun ebenfalls harmlos.
Bundesliga-Debüt für Huseijnovic
Nach der Pause erwischten die Grün-Weißen erneut den besseren Start, drückten zehn Minuten lang auf das Führungstor. Doch die Leverkusener Abwehr war nicht zu überwinden, zumal das Bremer Spiel zu fehlerbehaftet daherkam. Viele im Mittelfeld eroberte Bälle gingen schnell wieder verloren, Pässe in die Spitze kamen zu selten an. Auch die Einwechslung von Bundesliga-Debütant Said Huseijnovic, der nach einer Stunde Aaron Hunt ersetzte, vermochte den Bremer Offensivbemühungen keinen zusätzlichen Schwung zu geben.
Die Partie spielte sich nun hauptsächlich im Mittelfeld ab, auch die zunehmend dominanteren Leverkusener konnten sich nicht entscheidend durchsetzen. Das sollte sich jedoch ändern. In der 71. Minute fand Renato Augusto mit einer Flanke von rechts den Kopf von Patrick Helmes, der den Ball in die Strafraummitte köpfte. Christian Vander wurde beim Abwehrversuch von Per Mertesacker behindert und bugsierte den Ball vor die Füße von Arturo Vidal. Der Chilene hatte daraufhin keine Mühe ins leere Tor einzuschieben - 0:1.
Rosenberg vergibt Ausgleichschance
Nun war Werder gefordert. Trotz aller Bemühungen sprang jedoch nur noch eine gute Chance für Markus Rosenberg heraus, der mit einem Linksschuss aus spitzem Winkel an Adler scheiterte (79.). Fast im Gegenzug machte Bayer dann alles klar. Nach einer Ecke von rechts schoss Ex-Bremer Simon Rolfes den Ball aus drei Metern an den linken Pfosten. Von dort prallte die Kugel zurück ins Feld, wo mit Manuel Friedrich der zweite Ex-Bremer zur Stelle war und aus fünf Metern zentral unter die Latte traf.
Damit war das Spiel entschieden. Die Bremer Schlussoffensive blieb ohne Durchschlagskraft, während Leverkusen durch den eingewechselten Theofanis Gekas sogar noch eine große Chance zum dritten Tor hatte (86.). Werder verpasste durch die Niederlage die Chance sich näher an die Spitzengruppe der Bundesliga heranzuschieben und belegt in der Tabelle weiterhin Rang zehn.
von Kevin Kohues