Leverkusen war dem Führungstor jetzt näher, doch Werder schlug zurück. Cheftrainer Thomas Schaaf nahm Hugo Almeida aus dem Spiel und brachte Ivan Klasnic, der in seinem letzten Werder-Spiel nach sieben Jahren von den Bremer Fans mit „Ivan“-Sprechchören gefeiert wurde. Eine spürbare Belebung der grün-weißen Offensive, die sich nach gut einer Stunde insgesamt steigerte. So setzte Fritz auf der rechten Außenbahn Rosenberg ein, der von der Grundlinie zentral vor’s Tor zurücklegte. Von Borowski kam der Ball zu Diego, der einen Tick zu lange zögerte und dadurch von Vidal entscheidend gestört wurde. Auch Tim Borowski war – in seinem letzten Spiel für die Grün-Weißen – kein Tor vergönnt, nach einer Diego-Flanke zielte er unter Bedrängnis über das Tor.
Barnetta trifft den Pfosten, Rosenberg ins Tor
Das Spiel war jetzt wesentlich schneller und entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Barnetta schickte zunächst Gekas, der aus spitzem Winkel das Außennetz traf (69.), und traf unmittelbar darauf aus 20 Metern selbst den Innenpfosten. So jubelte statt eines Schweizers zehn Minuten später ein Schwede. Markus Rosenberg schloss einen Konter über Ivan Klasnic und Torsten Frings mit einem überlegten Flachschuss ins linke Eck eiskalt ab – und entschied damit das Rennen um die direkte Champions-League-Qualifikation. Zwar führte Schalke 2:0 in Nürnberg, doch Werder ließ sich den eigenen Sieg nicht mehr nehmen. Das 14. Saisontor des schwedischen Nationalstürmers – ganz klar sein wichtigstes.
Leverkusen kam danach nur noch einmal gefährlich vor das Bremer Tor, Gekas aber verfehlte recht deutlich (81.). Die letzten Szenen gehörten Ivan Klasnic, doch dem Kroaten wollte in seinem letzten Spiel für Werder Bremen ebenfalls kein Abschiedstreffer gelingen.
von Kevin Kohues