Cheftrainer Thomas Schaaf schickte seine Mannschaft mit nur einer personellen Änderung ins Spiel. Torsten Frings übernahm nach abgelaufener Gelbsperre Position und Binde des gelb-rot-gesperrten Kapitäns Frank Baumann. Werder begann schwungvoll und offensiv. In der Anfangsphase setzte Diego zweimal Hugo Almeida auf der linken Angriffsseite ein, doch der Portugiese mochte die sich bietenden Freiräume zunächst noch nicht zu nutzen. Auch ein toller Freistoß von Torsten Frings, der vom rechten Strafraum „wie ein Strich“ ans linke Lattenkreuz knallte, brachte nach zwölf Minuten noch nicht die Führung.
Naldo narrt halb Hannover
Lange aber sollten sich die 42.100 Fans im ausverkauften Weser-Stadion nicht mehr gedulden müssen. Denn wenig später schnappte sich Naldo noch in der eigenen Hälfte den Ball und setzte zu einem unwiderstehlichen Sololauf an. Werders brasilianischer Innenverteidiger legte den Ball an mehreren Hannoveranern vorbei und übersprintete sie, lief plötzlich allein auf 96-Torwart Robert Enke zu. Doch anstatt selbst den Abschluss zu suchen, legte er uneigennützig quer zum nachgerückten Almeida, der mühelos einschob – 1:0 (14.)!
Auch in der Folge ließen die erstaunlich passiven Gäste die Bremer spielen und gewährten ihnen jede Menge Raum. Den Werder – vor allem in Person des blendend aufgelegten Naldo – zu nutzen wusste: Diego flankte einen Freistoß von der rechten Strafraumseite auf den Kopf des 1,98-m-Riesen, der am Fünfmeterraum völlig unbedrängt hochsteigen konnte und ins linke untere Eck einnetzte – 2:0 (27.).
Werder lässt Zügel schleifen
Mit der sicheren Führung im Rücken, ließ Werder die Zügel bis zur Halbzeit etwas schleifen. Hannover kam nun öfter vor das Bremer Tor und wurde zweimal sehr gefährlich – Benny Lauth per Seitfallzieher (35.) und Jiri Stajner per Kopf (42.) schrammten nur knapp am Anschlusstor vorbei.
Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel zunächst vor sich hin. Die Grün-Weißen hatten nun wieder alles unter Kontrolle und waren dem dritten Tor näher als Hannover dem 1:2. Doch Per Mertesacker scheiterte in der 53. Minute an seinem ehemaligen Mitspieler Robert Enke, und Hugo Almeidas artistische Vorlage konnte Diego nicht nutzen (64.).
„Boro“: Tor und stehende Ovationen zum Abschied