Nachdem sich am letzten Wochenende beim 4:1 gegen Stuttgart auch Kapitän Frank Baumann (Außenbandanriss im linken Knie) verletzt hatte, war Thomas Schaaf einmal mehr zu einer Umstellung gezwungen. Martin Harnik rückte ins rechte Mittelfeld, Daniel Jensen nahm die „Baumi“-Position vor der Viererkette ein und Per Mertesacker übernahm die Kapitänsbinde.
Die Bremer, aufgrund der Ähnlichkeit zu Wolfsburgs Grün erstmals in hoffnungsvollem Himmelblau angetreten, sahen sich zunächst einer Druckphase der Gastgeber ausgesetzt. Jacek Krzynowek unterstrich alsbald, warum er vor allem für seine "linke Klebe" bekannt ist. Nach sechs Minuten hämmerte der Pole eine Marcelinho-Ecke von der Strafraumgrenze volley an den rechten Außenpfosten – Glück für Werder.
Jentzsch stark gegen Diego
Vier Minuten später indes Pech für Werder. Jurica Vranjes spielte einen klasse Pass in die Tiefe auf Diego, doch VfL-Torwart Simon Jentzsch zeigte eine starke Parade gegen den Linksschuss des kleinen Brasilianers. In der Folge zeigte sich jedoch, dass beide Mannschaften nicht ihren besten Tag erwischt hatten. Viele Fehler und einige Fouls hemmten den Spielfluss. Wolfsburg schaffte es zwar häufiger in den gegnerischen Strafraum, profitierte dabei aber eher von Fehlern der Werderaner als vom eigenen Spiel. So auch in der 18. Minute, als der Brasilianer Grafite den Ball von Jurica Vranjes serviert bekam – sein Schuss zischte nur knapp am Bremer Tor vorbei. Grafite war es auch, der in der 29. Minute für Marcelinho vorbereitete und zehn Minuten später selbst an Wiese scheiterte.
Die Werderaner traten in der ersten Hälfte nur noch zwei Mal gefährlich in Erscheinung. Simon Jentzsch hatte seine liebe Mühe mit einem tückischen Freistoß-Aufsetzer von Naldo (36.), und Martin Harnik erwischte eine Diego-Flanke in guter Position mit dem Kopf nicht optimal – der Ball senkte sich in hohem Bogen auf das Tornetz (39.).
Diegos unwiderstehlicher Antritt